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CrossFit und der „Fittest Man on Earth“

Begeisterung bei den CrossFit Games. Foto (1): CrossFit

Wie eine Fitness-Marke viele Millionen Dollar bringt, macht uns das US-Unternehmen CrossFit vor. Es wurde 1980 von Greg Glassman und dessen Ex-Frau Lauren entwickelt, das erste CrossFit-Studio öffnete 2001 im kalifornischen Santa Cruz. Heute verdient CrossFit, LLC um die 80 Millionen Dollar pro Jahr. 

Die Methode des CrossFit ist ein Functional Training und kombiniert Gewichtheben und Gymnastik für Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Die offizielle Definition: „Ständig variierende Funktionsbewegungen mit hoher Intensität“. Fitness-Studios, welche die CrossFit-Methode anbieten dürfen, bezeichnen ihre Trainings-Räume schlicht als „Box“.

Zu den Übungen gehören Laufen, Gymnastik, Klettern und das Bewegen schwerer Gegenstände. Die Methode wird bei Polizei und Militär, im Leistungssport und in Fitness-Studios praktiziert.

Die Trainings-Einheit dauert eine Stunde und besteht aus 

  • Aufwärmen
  • Kraftübungen
  • Hochleistungsphase von 10 bis 20 Minuten, das Conditioning

Das Training heißt auch „Workout of the Day“ (WoD) mit Übungen in einer bestimmten Anzahl (Repetitions oder „Reps“) oder Zeit. Da die Abläufe täglich wechseln, ist der Körper stets neuen Trainingsreizen ausgesetzt.

Zu den Geräten des CrossFit gehören

  • Springseil und Medizinball
  • Hanteln und Kettlebells
  • Ein dickes Tau für Schwingübungen (Battle Rope)
  • Autoreifen zum Anheben (Flip Tire)
  • Ein Schlitten zum Ziehen und Drücken (Weighted Sled)

Das Unternehmen dahinter

Die Geschäftsidee von CrossFit, LLC aus Boulder, Colorado, ist außergewöhnlich: Das Unternehmen hat keine eigenen Studios und Trainer, sondern verdient sein Geld über die Kurs- und Lizenzgebühren unabhängiger Trainer (Affiliates). Davon gibt es fast 15.000 weltweit.

Der Einstieg ist nicht allzu schwer: Nach einem zweitägigen Kurs können neue Affiliates gegen eine Jahresgebühr um 3.000 Dollar eine eigene CrossFit-Box eröffnen. Als eigenständige Unternehmer dürfen sie ihre Programme, Lehrmethoden und Preise unter der Marke CrossFit entwickeln.

In Deutschland gibt es über 250 CrossFit Boxen (Stand 2020), zwei Drittel der Teilnehmer sind männlich.

Seit 2007 gibt es auch Wettkämpfe im CrossFit, deren Preisgelder von namhaften Sportunternehmen gesponsort sind. Um den Titel „Fittest Man on Earth“ gehen je 396 weibliche und männliche „Individuals“ sowie Teams, Masters und Teenagers an den Start. Sie stammen aus über 160 Ländern, dazu nehmen die 20 besten Sportler der „CrossFit Open“ teil, einem offenen Wettbewerb für jedermann.

Insgesamt werden den CrossFit Games über 1,7 Millionen US-Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet, an die Gewinner gehen über 250.000 Dollar.

Das Geschäftsmodell von CrossFit wirkt jedoch anfällig: Es ist nicht weiter schwierig, die WoDs anderswo zu praktizieren. Kein Wunder also, dass CrossFit eine Reihe von Anwälten beschäftigt, die vor allem die Marke schützen sollen. 

Wenn ein Studio-Betreiber den Begriff „CrossFit“ verwendet, verletzt er die Markenrechte des Unternehmens und muss mit juristischen Folgen rechnen, auch wenn er „CrossFit“ für einen frei nutzbaren Begriff fürs Functional Training hält.

In seinem Web-Auftritt verteilt CrossFit seit 2001 täglich neue Online-Workouts, Fachbeiträge und Videos, dazu immer neue Anregungen zum Training – für Kinder, Schwangere, Senioren, Sportler oder das Militär. Dieses Angebot scheint spannend genug, um die begeisterte Community weltweit langfristig zu binden.

Weitere Infos: www.crossfit.com

Anmerkung: CrossFit ist eine geschützte Marke, die nur von Lizenznehmern des gleichnamigen US-Unternehmens geführt werden darf

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Zubehör

Smartwatch geht auch günstig

Withings Move – eine preisgünstige Smartwatch. Abbildung (1): Withings

Ich hatte schon so viele Uhren. Sie zeigten mir die Zeit und Datum oder dienten als Stoppuhr. Alles Features aus dem letzten Jahrtausend.

Und dann entdeckte ich diese ganz andere Armbanduhr. Die Withings Move zählt meine Schritte, misst meinen Schlaf und zeichnet meine Wege auf. Dabei ist sie unscheinbar, irgendwie zeitlos.

Außerdem für eine Smartwatch ganz, ganz preiswert. Der Grund: Die Withings Move hat kein Display und keine Tasten. Über Bluetooth sendet sie ihre Messungen an ein Smartphone, das die Rechenarbeit übernimmt.

Dafür braucht die Withings Move nur wenig Energie, man muss sie nicht jeden Tag neu aufladen. Statt eines Akkus hat die Move eine Batterie, die über ein Jahr hält.

Auch die übrigen Produkte von Withings dienen der Gesundheit: Bluetooth-Waagen und Blutdruckmesser lassen sich mit Apps verbinden, die die aktuelle Werten und Trends anzeigen.

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Kettlebell Training und Workout

„The Big Five“ mit der Kettlebell

Die fünf wichtigsten Grundübungen mit der Kettlebell sind schwungvoll oder langsam ausgeführte Kraftübungen.

Zu den schnellen Übungen gehören der 

  • Kettlebell Swing
  • Clean
  • Snatch

Der Kettlebell Swing

Die fundamentale und vielleicht wichtigste Übung. Die Kettlebell wird zwischen den Beinen nach hinten und durch eine explosive Hüftstreckung, aber ohne Kraft aus Schulter und Arm, nach vorne und oben geschwungen.

Varianten: Ein Russian Swing ist der Kettlebell-Schwung bis auf Schulter- und Augenhöhe und die bei uns gängige Variante. Anspruchsvoller ist der American Swing, bei dem die Kettlebell mit gestreckten Armen über den Kopf geschwungen wird.

Clean

Das Umsetzen von 1 oder 2 Kettlebells vom Boden auf den Unterarm

Du nimmst die Kugelhantel vom Boden auf und schwingst sie durch die Beine. Wie beim Swing kommt die Bewegung aus den Oberschenkeln und der Hüfte. Du winkelst den Arm an und ziehst ihn vor die Brust, damit die Kettlebell auf dem Unterarm zum Liegen kommt, in die so genannte Rack Position.

Wichtig: Achte auf den geraden Rücken und dass deine Hüften und Knie am höchsten Punkt voll gestreckt sind.

Snatch

Reißen mit 1 oder 2 Kettlebells. Die Kugelhantel wird aus der Hüfte mit gestrecktem Arm über den Kopf gebracht. Gleichzeitig stellt sich der Sportler unter das Gewicht und geht in eine aufrechte Position

Du stehst schulterbreit und führst die Kettlebell mit einer Hand nach hinten zwischen die Beine. Rücken gerade. 

Der Schwung nach vorn endet nicht wie beim Swing auf Höhe der Schulter, die Kettlebell wird über das Handgelenk auf den Unterarm abgelegt.

Du streckst den Arm und stößt die Kettlebell nach oben.


Zu „The Big Five“ gehören auch langsam ausgeführte Kraftübungen

Squat

Kniebeugen. Die Kettlebell wird vom Boden auf Brusthöhe gehoben. 

Du greifst die Kettlebell an beiden Seiten und presst sie gegen den Oberkörper, Griffbügel nach oben. Die Beine stehen schulterbreit auseinander, Oberkörper aufrecht, der untere Rücken bildet ein leichtes Hohlkreuz. 

Du beugst die Beine und schiebst das Gesäß nach hinten. Du streckst die Beine wieder durch und richtest dich in den aufrechten Stand auf.

Varianten: Sumo Squat. Kniebeuge mit weit auseinander gestellten Füßen

Overhead Squat. Die Kettlebell wird aus der Kniebeuge mit ausgestrecktem Arm über den Kopf gehoben.

Press

Schulterdrücken. Im Clean spannst du die Rumpfmuskulatur an und drückst die Kettlebell über den Kopf. Du kannst die Übung mit einer oder zwei Kettlebells durchführen, der Rücken muss während der gesamten Bewegung gerade sein.

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