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Fitness Home-Gym München Tagebuch

Mein Gym, meine Regeln

Ich lebe in München. Hier gibt es Sportvereine, Fitness-Studios, Calisthenics-Anlagen. Also wirklich kein Mangel, um gut zu trainieren. Auch Functional Training gibt’s. Mehrere CrossFit Boxen, Personal Trainer und Angebote der Sportvereine.

Nur pures Kettlebell-Training gibt es kaum

Im Web finde ich ein Studio für Functional Training. Ganz in meiner Nähe, mit dem Bus ohne Umsteigen zu erreichen. Da muss ich hin, will mich umsehen. Ich finde das Studio im 1. OG eines Bürogebäudes, ganz in der Nähe ein U-Bahnhof.

Ein Training über 60 Minuten hat begonnen. Ich sehe Langhanteln, Fitness-Bänder und Bälle. Dazu viele, viele Kettlebells von RKC, der Premium-Marke von Dragon Door. Keine Kraftmaschinen, keine Kurzhanteln.

Kurzes Gespräch mit dem Coach. Maximal zehn Personen dürfen trainieren. 

Ich sehe Kettlebell Swings und Turkish Get Ups. Einer bestückt seine Langhantel mit 100 kg zum Deadlift. 100 kg? Ich bin hier in eine Trainings-Stunde zur Beweglichkeit geraten. Die Stunde für Kraft mit der Kettlebell findet zu einem anderen Termin statt.

Wie alt die ältesten Teilnehmer sind, frage ich den Coach. Ob auch meine Altersgruppe vertreten ist, ich bin 66. Der Coach schüttelt den Kopf. „Die gibt es hier nicht.“

Schade, wirklich schade. Wie geht’s weiter? Soll ich mir das reine Kettlebell-Training anschauen? Oder das Thema Kettlebell-Studio auf Eis legen.

Dann besinne ich mich auf die Vorteile des Home Gym:

  • Keine Wegezeiten
  • Start, Dauer und Volumen des Workouts bestimme ich
  • Keine Studio-Gebühren

Die Kettlebell bleibt mein Ding. Ein Fitness-Studio brauche ich nicht wirklich. Der Sommer ist da!

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Tagebuch

Hallo, 2024!

Grüß dich, neues Jahr, lass uns etwas Gutes aus dir machen. Vielleicht so:

  • Mehr Beweglichkeit im Unterkörper, vielleicht durch Deadlifts und mehr Squats
  • Endlich den Turkish Get Up
  • Die magische Zahl: 32 kg. Die neue Kettlebell könnte von Rogue sein, „Made in USA“

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Anfänger Tagebuch

Pavel versteht mich nicht

Kettlebell-Pionier Pavel Tsatsouline stützt sein Hardstyle-Training auf drei Übungen:

  • Swing
  • Snatch
  • Turkish Get Up

Das sind drei dynamische und ballistische Drills, aber für Einsteiger und Senioren nicht zu empfehlen. Meine Alternativen, die weniger explosiv und gefährlich auszuführen sind:

  • Deadlift
  • Clean & Press
  • Gorilla Row

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Der Snatch, endlich!

Lange war mir diese Übung nicht geheuer. Kettlebell über dem Kopf, eine ungeheure Dynamik und fast unkontrollierbar.

Namhafte Trainer bezeichnen den Snatch als eine der drei wichtigsten Kettlebell-Übungen, nur Swing und Turkish Get Up sollen ähnlich viel Wirkung bringen.

Mit einer 8 kg Kettlebell habe ich mich an den Snatch herangewagt. Da lässt sich noch einiges steigern. Meine Lieblings-Übung wird der Snatch wohl nicht.

Weitere Infos zum Kettlebell Snatch

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Zu lange Pause?

Petanque Turnier in Kochel am See

Begrüßung der Teilnehmer an einem Petanque-Turnier in Kochel am See in Oberbayern

Am Dienstag habe ich einen soliden Workout hingelegt, am Samstag war mein Liga-Spieltag im Petanque: Neun Stunden auf dem Platz, dazu die Wegezeit von 2 Stunden. Vor dem Spieltag fast keine Übungen mit der Kettlebell, am Tag danach ziemlich kaputt vom Petanque.

Hätte ich mehr mit der Kettlebell tun sollen? Oder die Regeneration wirken lassen? Das muss ich für spätere Turniere rausfinden. Für diese Woche nehme ich mir vor, mehr zu trainieren.

Ich lese viel, und mir ist ein Trainer aufgefallen, der den Turkish Get Up forciert. Vielleicht eine solide Übung für mich, da er auch an der Beweglichkeit ansetzt. Anfangs vielleicht ohne Gewicht, aber auf der Yoga-Matte.

Pavel Tsatsouline mag die Übungen am Boden auch nicht besonders, das schreibt er in „The Russian Kettlebell Challenge“. Trotzdem sollte ich das neue Terrain ausloten. Kann ja nur gewinnen.

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Anfänger Fitness-Studio Kettlebell München Training und Workout

Im Kettlebell-Seminar geht’s richtig los

Kettlebell für Fitness und KraftWer mit der Kettlebell anfängt, sollte diesen Sport richtig lernen. Nur: Bücher und Videos können einen Trainer nicht ersetzen. Doch wie verläuft eine solide Schulung? Also beschließe ich, ein Kettlebell-Seminar in München zu besuchen.

Erster Eindruck: Das Seminar geht über vier Stunden. Vielleicht genau die richtige Länge, um Theorie und Praxis zu mischen. Für ein reines Workout reichen 20 bis 40 Minuten völlig aus, länger zu trainieren macht keinen Spaß. In dem Seminar ist also reichlich Zeit für Anleitungen, Erklärungen, Fragen und Beratung.

Das Studio ist ein moderner, heller Raum in einem Gewerbebau in München. Die Kettlebells wiegen 4 bis 32 kg und sind keine farbigen Competition-Modelle, deren Gewicht man an der Farbe erkennt, sondern schwarze Kettlebells im Hard Style von Pavel Tsatsouline.

Unser Trainer heißt Tim, ein schlanker Typ um die 40 und bestimmt kein Bodybuilder. Wir beginnen mit unverfänglicher Gymnastik. Doch die hat ihren Grund: Tim kann an der Ausführung erkennen, wie gelenkig und belastbar die Teilnehmer sind. Alle wirken okay, also geht’s los.

Vor der Kettlebell kommt eine Lockerung mit der Faszienrolle von Blackroll. Dann geht’s mittenrein, Tim demonstriert die wichtigsten Übungen mit der Kettlebell:

  • Deadlift, das zweiarmige Anheben der Kettlebell 
  • Swing, der zweiarmige Schwung mit der Kettlebell
  • Clean, das einarmige Umsetzen der Kettlebell in die Rack Position
  • Press, das einarmige Hochstemmen der Kettlebell aus der Rack Position
  • Turkish Get Up, eine Kombination aus Gymnastik und Kraftübung

Wir greifen zur Kettlebell und geben unser Bestes. Aufmerksam beobachtet Tim die Teilnehmer, um kleine Fehler sofort zu korrigieren. So lernt man den richtigen Stand oder die Haltung von Kopf und Schultern. 

Auch Zwischenübungen gehören zum Programm:

  • Halo, das enge Kreisen der Kettlebell um den Kopf
  • Figure 8, das Kreisen der Kettlebell mit Übergabe zwischen den Beinen an den anderen Arm
  • Koffer tragen, das seitliche Heben einer Kettlebell

Tim warnt uns vor Übungen, die sich für Anfänger nicht eignen, darunter der Snatch, also das schnelle Reißen der Kettlebell über den Kopf, oder der American Swing, der eine unkontrollierbare Dynamik entwickeln kann. Tim demonstriert uns auch den einarmigen Swing mit Handwechsel, der sicherlich mehrere Trainings-Jahre voraussetzt.

Jetzt wird’s spannend. Tim baut acht Kettlebells von 4 bis 32 kg in einer Reihe auf, „The Ladder“. Beginnend mit dem niedrigsten Gewicht, heben wir Teilnehmer mit jeder Kettlebell drei Deadlifts. Zwei Durchgänge. Es folgen drei Swings mit allen Kettlebells. Wer sich eines der höheren Gewichte nicht zutraut, wiederholt damit den Deadlift.

Abschließend eine lockere Gesprächsrunde: Wie wählt man die richtige Kettlebell? Diente Pavel Tsatsouline wirklich bei den Speznas? Welche Stile gibt es in der Kettlebell-Szene?

Ich komme nach Hause. Schleppender Gang, etwas erschöpft, aber ein superbreites Grinsen im Gesicht. „Du hast wohl gut trainiert“, sagt meine Frau. „Kein Wunder, dass du so gut drauf bist!“ Also bringt ein Kettlebell-Workout nicht nur Kraft, sondern auch gute Laune.

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