Kategorien
Training und Workout

4x über den Kopf

Mit diesen vier Kettlebell-Übungen stärkst du den Oberkörper und die Schultern, aber sie unterscheiden sich in Technik, Schwierigkeit und den Muskelgruppen, die sie ansprechen.

Kettlebell Press

Der Kettlebell Press ist die grundlegende Übung, bei der die Kettlebell aus der Rack Position über den Kopf gedrückt wird. Der Press lässt sich mit einer oder 2 Kettlebells trainieren.

Empfohlen für: Eine gute Übung für Anfänger. Mit leichteren Gewichten und korrekter Technik können Anfänger den Kettlebell Press erlernen und ihre Stärke allmählich aufbauen.

Kettlebell Thruster

Der Kettlebell Thruster ähnelt dem Kettlebell Press, ist aber explosiver. Bei dieser Übung wird die Kettlebell mit einem kräftigen Schwung aus einer Kniebeuge über den Kopf gestoßen. Der Kettlebell Thrust ist eine gute Übung, um Kraft und Explosivität zu steigern.

Empfohlen für: Der Kettlebell Thrust erfordert mehr Explosivität und Technik als ein Press. Fortgeschrittene sollten ihn erst ins Training aufnehmen, sobald sie die Grundlagen der Kettlebell beherrschen.

Kettlebell Jerk

Beim Kettlebell Jerk wird die Kettlebell aus der Rack Position über den Kopf gestoßen, ähnlich wie beim Kettlebell Press. Allerdings wird die Kettlebell in dieser Übung in einer schnelleren, ruckartigen Bewegung bewegt. Der Kettlebell Jerk ist eine anspruchsvolle Übung, die sowohl Kraft als auch Technik erfordert.

Empfohlen für: Der Kettlebell Jerk ist eine fortgeschrittene Übung und wird von Kettlebell-Sportlern und Athleten verwendet, die eine hohe Schnellkraft und Ausdauer benötigen. Die Übung erfordert sehr gute Technik und Kraft. Sie ist nicht für Anfänger oder diejenigen geeignet, die gerade erst mit Kettlebells beginnen.

Kettlebell Snatch

Der Kettlebell Snatch ist eine explosive und komplexe Übung, bei der die Kettlebell in einer fließenden Bewegung vom Boden bis über den Kopf gehoben wird. Der Snatch erfordert Koordination und Technik, da die Kettlebell in einer Bewegung über den Kopf geschwungen wird. Diese Übung verbessert die Gesamtkraft, die Beweglichkeit und die Kondition.

Empfohlen für: Der Snatch ist eine anspruchsvolle Übung, die eine gute Koordination und Technik erfordert. Fortgeschrittene, die bereits Erfahrung mit Kettlebells haben, können sich an diese Übung wagen. Sie sollten jedoch sicherstellen, dass sie die Grundlagen der Kettlebell-Technik beherrschen, bevor sie zum Snatch übergehen.

Zum Start

Kategorien
Anfänger Szene

Wichtige Kettlebell-Vokabeln

Schlüsselbegriffe der Kettlebell-Szene für verschiedene Übungen und Konzepte. 

  • Ab/Abs steht für „Abdominals“ oder „Bauchmuskulatur“, wichtig für die Stabilität des Rumpfes und die Unterstützung bei verschiedenen Bewegungen
  • Back bezieht sich auf den Rücken und seine Rolle bei Kettlebell-Übungen wie dem Deadlift
  • Burpee: Ganzkörperübung, bei der man vom Stehen in die Liegestütz-Position geht und dann wieder aufsteht, oft in Kombination mit Kettlebells für zusätzliche Intensität
  • Core umfasst eine Gruppe von Muskeln, die den Rumpf stabilisieren. Der Core bildet das Fundament für fast alle körperlichen Aktivitäten
  • Deadlift: Eine grundlegende Kettlebell-Übung, bei der die Kettlebell vom Boden aufgehoben wird
  • Glute steht für „Gluteus“ oder „Gesäßmuskulatur“ und umfasst eine Gruppe von Muskeln in der Hüft- und Gesäßregion, wichtig für die Stabilität und Kraft im unteren Körperbereich
  • Halo: Eine Übung, bei der die Kettlebell um den Kopf herum bewegt wird, um die Schultern und den Oberkörper zu stärken
  • Hard Style (Hardstyle): Eine Trainings-Methode, die sich auf die maximale Anstrengung und die richtige Technik konzentriert
  • Hinge: Eine Bewegung, bei der man an der Hüfte beugt, oft bei Übungen wie dem Kettlebell-Swing
  • Joint: Die Gelenke des Körpers, die bei Kettlebell-Übungen geschont werden müssen, um Verletzungen zu vermeiden
  • Press: Eine Übung, bei der die Kettlebell über den Kopf gedrückt wird, um die Schulter-Muskulatur zu stärken
  • Rack Position: Die Position, in der die Kettlebell vor der Brust gehalten wird, oft vor dem Ausführen von Press- oder Kniebeuge-Übungen
  • Snatch: Eine explosive Übung, bei der die Kettlebell in einer einzigen Bewegung vom Boden über den Kopf gedrückt wird
  • Squat: Eine Kniebeuge, bei der man in die Hocke geht und wieder aufsteht, um die Beinmuskulatur zu trainieren
  • Stamina ist die Fähigkeit des Körpers, über einen längeren Zeitraum hinweg eine bestimmte Kettlebell-Übung in hoher Intensität durchzuhalten
  • Swing: Eine dynamische Kettlebell-Übung, bei der die Kettlebell zwischen den Beinen und in die Höhe geschwungen wird, um die Gesäßmuskulatur und den unteren Rücken zu stärken

 

Zum Start

Kategorien
Anfänger Fitness-Studio Kettlebell München Training und Workout

Im Kettlebell-Seminar geht’s richtig los

Kettlebell für Fitness und KraftWer mit der Kettlebell anfängt, sollte diesen Sport richtig lernen. Nur: Bücher und Videos können einen Trainer nicht ersetzen. Doch wie verläuft eine solide Schulung? Also beschließe ich, ein Kettlebell-Seminar in München zu besuchen.

Erster Eindruck: Das Seminar geht über vier Stunden. Vielleicht genau die richtige Länge, um Theorie und Praxis zu mischen. Für ein reines Workout reichen 20 bis 40 Minuten völlig aus, länger zu trainieren macht keinen Spaß. In dem Seminar ist also reichlich Zeit für Anleitungen, Erklärungen, Fragen und Beratung.

Das Studio ist ein moderner, heller Raum in einem Gewerbebau in München. Die Kettlebells wiegen 4 bis 32 kg und sind keine farbigen Competition-Modelle, deren Gewicht man an der Farbe erkennt, sondern schwarze Kettlebells im Hard Style von Pavel Tsatsouline.

Unser Trainer heißt Tim, ein schlanker Typ um die 40 und bestimmt kein Bodybuilder. Wir beginnen mit unverfänglicher Gymnastik. Doch die hat ihren Grund: Tim kann an der Ausführung erkennen, wie gelenkig und belastbar die Teilnehmer sind. Alle wirken okay, also geht’s los.

Vor der Kettlebell kommt eine Lockerung mit der Faszienrolle von Blackroll. Dann geht’s mittenrein, Tim demonstriert die wichtigsten Übungen mit der Kettlebell:

  • Deadlift, das zweiarmige Anheben der Kettlebell 
  • Swing, der zweiarmige Schwung mit der Kettlebell
  • Clean, das einarmige Umsetzen der Kettlebell in die Rack Position
  • Press, das einarmige Hochstemmen der Kettlebell aus der Rack Position
  • Turkish Get Up, eine Kombination aus Gymnastik und Kraftübung

Wir greifen zur Kettlebell und geben unser Bestes. Aufmerksam beobachtet Tim die Teilnehmer, um kleine Fehler sofort zu korrigieren. So lernt man den richtigen Stand oder die Haltung von Kopf und Schultern. 

Auch Zwischenübungen gehören zum Programm:

  • Halo, das enge Kreisen der Kettlebell um den Kopf
  • Figure 8, das Kreisen der Kettlebell mit Übergabe zwischen den Beinen an den anderen Arm
  • Koffer tragen, das seitliche Heben einer Kettlebell

Tim warnt uns vor Übungen, die sich für Anfänger nicht eignen, darunter der Snatch, also das schnelle Reißen der Kettlebell über den Kopf, oder der American Swing, der eine unkontrollierbare Dynamik entwickeln kann. Tim demonstriert uns auch den einarmigen Swing mit Handwechsel, der sicherlich mehrere Trainings-Jahre voraussetzt.

Jetzt wird’s spannend. Tim baut acht Kettlebells von 4 bis 32 kg in einer Reihe auf, „The Ladder“. Beginnend mit dem niedrigsten Gewicht, heben wir Teilnehmer mit jeder Kettlebell drei Deadlifts. Zwei Durchgänge. Es folgen drei Swings mit allen Kettlebells. Wer sich eines der höheren Gewichte nicht zutraut, wiederholt damit den Deadlift.

Abschließend eine lockere Gesprächsrunde: Wie wählt man die richtige Kettlebell? Diente Pavel Tsatsouline wirklich bei den Speznas? Welche Stile gibt es in der Kettlebell-Szene?

Ich komme nach Hause. Schleppender Gang, etwas erschöpft, aber ein superbreites Grinsen im Gesicht. „Du hast wohl gut trainiert“, sagt meine Frau. „Kein Wunder, dass du so gut drauf bist!“ Also bringt ein Kettlebell-Workout nicht nur Kraft, sondern auch gute Laune.

Zum Start