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Rogue Fitness setzt auf „Made in USA“

Kettlebells von RogueMake or buy – die alte BWL-Regel ist auch in der Fitness-Szene gültig. Das zeigt uns Rogue Fitness aus Columbus, Ohio, mit Kettlebells und anderen Geräten zum Kraft-Training.

Gründer, CEO und alleiniger Eigentümer von Rogue Fitness ist Bill Henniger, ein ehemaliger Offizier der US Air Force und Ingenieur bei General Motors. 2005 beginnt er sein Training bei CrossFit, einer Fitness-Kette im Franchise-System, 2007 gründet er ein eigenes Studio als CrossFit-Affiliate.

Bill hat nur ein Problem: Er findet kaum Geräte, die seinen Vorstellungen so wirklich nahe kommen. Die Produkte, die ihm für seine CrossFit-Box gefalllen, vertreibt er über seine Website. Doch auch die läuft für die Kunden nicht perfekt, ein Chaos aus vielen Herstellern, Lieferungen und Zahlungswegen.

Kettlebells von RogueDas Problem will Bill dadurch lösen, dass er seine Geräte selbst produzieren lässt, bevorzugt von lokalen und US-Betrieben. Unter den ersten Produkten von Rogue Fitness sind Kettlebells aus Gusseisen. Bill Henniger kriegt sie von einer Gießerei in Ohio, um sicherzustellen, dass jede Kettlebell von höchster Qualität und Haltbarkeit ist.

Heute ist Rogue mit 850 Mitarbeitern einer der wichtigsten Lieferanten für CrossFit-Boxen auf der ganzen Welt. Seit 2009 liefert Rogue auch die Ausrüstung für die CrossFit Games, bevor man 2010 alleiniger Veranstalter der Spiele und regionaler Veranstaltungen wurde.

Neben dem Hauptsitz in Columbus, Ohio, hat Rogue Fitness mehrere Fabriken in den USA. Im Angebot sind Langhanteln, Rocks, Kettlebells und andere Geräte, die in den meisten CrossFit-Boxen verwendet werden. 

Vom alten Prinzip „Made in USA“ ist Rogue schon etwas abgewichen. So bietet man die heimischen Kettlebells ebenso an wie eine günstigere Produkt-Linie aus Fernost an.

Rogue Fitness hat sich auch mit eigenen Innovationen einen Namen gemacht, darunter das Rogue Echo Bike, eine Kombination aus Rudergerät und Fahrrad, sowie das Rogue Monster Rack, eines der größten und stabilsten Power Racks auf dem Markt.

Übrigens: Das englische Wort „Rogue“ bedeutet Bösewicht oder Einzelgänger. Passt irgendwie zur Mentalität der Kettlebell-Szene.

Weitere Infos: www.rogueeurope.eu/

Abbildungen (2): Rogue Fitness

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Business Literatur Szene

Wie wurde die Kettlebell so populär?

Dragon Door Publications ist ein US-Verlag für Fitness, Kampfsport und das Kettlebell-Training. Der Verlag wurde 1990 von John Du Cane gegründet und gilt als eines der führenden Häuser für Fitness und Gesundheit.

Bekannt wurde Dragon Door vor allem durch seine Angebote rund um die Kettlebell. In den 1990er Jahren war das Kettlebell-Training in den USA noch relativ unbekannt, und es gab nur wenige Infos. 1998 wurde Verleger John Du Cane auf Pavel Tsatsouline aufmerksam, der für die Kraftsport-Zeitschrift MILO den Beitrag „Vodka, Pickle Juice, Kettlebell Lifting and other Russian Pastime“ schrieb.

2001 veröffentlichte Dragon Door das Buch „The Russian Kettlebell Challenge“ von Pavel Tsatsouline, einem ehemaligen Trainer der sowjetischen Spezialeinheiten. Das Buch wurde zum Bestseller und trug dazu bei, das Kettlebell-Training in den USA und weltweit bekannt zu machen. 

In den folgenden Jahren veröffentlichte Dragon Door weitere Bücher, DVDs und Trainings-Programme zur Kettlebell, darunter Werke von Autoren wie Dan John, Steve Maxwell und Brett Jones. Einige der bekanntesten Werke sind „Enter the Kettlebell“ von Pavel Tsatsouline und „Convict Conditioning“ von Paul Wade.

Unter der Marke „Russian Kettlebell Challenge“ (RKC) führten Pavel und John sogar eigene Kettlebells und Zertifizierungen für Instruktoren ein. Die Zusammenarbeit der beiden dauerte bis 2012, als Pavel aus RKC ausschied und sein Unternehmen „Strong First“ gründete.

Obwohl der Fokus immer noch auf dem Kettlebell-Training liegt, hat der Verlag sein Angebot in den letzten Jahren erweitert. Neu im Sortiment sind Bücher und Programme zu Yoga, Pilates, Ernährung und Selbstverteidigung. 

Foto (1): Kettlebellshop

Besonders stark ist Dragon Door durch seine Online-Kurse und Zertifizierungen. Neben Web-Communities bietet die Website

  • Bücher und E-Books über Fitness und des Kraft-Training
  • Videos und DVDs über Kettlebell- und Bodyweight-Training, Yoga und Selbstverteidigung
  • Programme für spezifische Ziele oder Zielgruppen, darunter Fat Loss, Strength Training oder Martial Arts
  • Website verkauft auch eine Vielzahl von Trainings-Geräte wie Kettlebells, Sandsäcke und Trainings-Bänder
  • Geräte fürs Training im Home-Gym oder Fitness-Studio
  • Blogs und Fachartikel zu verschiedenen Themen im Bereich Fitness und Gesundheit

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Business Szene

Pavel Tsatsouline –  Pionier der Kettlebell im Westen

Er ist gebürtiger Russe und wurde in den USA zum Star: Pavel Tsatsouline machte die Kettlebell im Westen bekannt. 

Pavel Tsatsouline wurde am 23. August 1969 in Minsk, Weißrussland, geboren. Beide Eltern waren Sportlehrer, sein Vater Vasil ein erfolgreicher Gewichtheber. Von ihm lernte Pavel schon als Kind einiges über Training und Fitness, die Weichen für seine Karriere waren gestellt.

Als Junge besuchte Pavel Tsatsouline in seiner Heimatstadt Minsk die „Schule für den Olympischen Nachwuchs“, die schon zahlreiche belarussische Olympiasieger hervorgebracht hat. Dort erreichte Pavel ein sportliches Niveau, das seine späteren Stationen erst ermöglichte.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wanderte Pavel 1998 in die USA aus und begann als Trainer und Autor übers Kraft-Training. In den USA schrieb er mehrere Bücher über Kraft und Fitness. Daneben entwickelte Pavel die eigenen Trainings-Programme „Russian Kettlebell Challenge“ (RKC) und später „StrongFirst“.

Über das Privatleben von Pavel ist nur wenig bekannt, da er ein zurückgezogenes Leben führt und nur wenig Persönliches öffentlich preisgibt. Es ist jedoch bekannt, dass er verheiratet ist und Kinder hat.

Beim Militär

Das Leben von Pavel hat einen dunklen Punkt: Er behauptete stets, dass er als Ausbilder bei den russischen Sonder-Kommandos, den Speznas, diente. Dabei handelt es sich um eine streng geheime Einheit, über die so gut wie keine Details an die Öffentlichkeit dringen.

Auf den ersten Blick erscheint Pavels militärische Vergangenheit plausibel. Beide Eltern erfolgreiche Sportler und seine Schulzeit in einer Sportschule. Nur: Für seine Verwendung bei den Speznas gibt es keine öffentlich zugänglichen Beweise. Wollte Pavel mit diesem Hintergrund nur seine Glaubwürdigkeit als Experte für Kraft-Training und Fitness unterstreichen?

Kritiker wollen in Pavels Geschichten über seine Zeit bei den Speznas sogar Widersprüche und Übertreibungen gefunden haben. Einige dieser Quellen waren ehemalige Kameraden aus den Spezialkräften oder Journalisten und Autoren, die Pavels militärischen Hintergrund durchleuchtet haben. Aber auch diese Behauptungen sind kaum zu belegen. 

Ein wichtiger Partner

Kettlebell Training mit Pavel TsatsoulineDer große Sprung für Pavel Tsatsouline kam über seinen Geschäftspartner John Du Cane, den Verleger von Dragon Door Publications. John wurde 1998 auf Pavel aufmerksam, als dessen Beitrag „Wodka, Pickle Juice, Kettlebell Lifting and Other Russian Pastime“ in der Kraftsport-Zeitschrift MILO erschien.

Dragon Door aus St. Paul, Minnesota, veröffentlichte mehrere Bücher von Pavel und ließ sogar eigene Kettlebells produzieren, „Military Grade RKC Kettlebells“. Dazu kam die Gründung der „Russian Kettlebell Challenge“ (RKC) im Jahr 2001. Auf dieser Basis wollten Pavel und John die Vorteile des Kettlebell-Trainings im Westen verbreiten. 

Ein neuer Start

Doch die Zusammenarbeit dauerte nicht lange. 2012 gründete Pavel sein neues Unternehmen StrongFirst. Über die Gründe der Trennung muss man spekulieren. Vielleicht war Pavel mit dem Wachstum und der Richtung von RKC nicht mehr zufrieden. Denn StrongFirst bedeutet nicht nur Training mit der Kettlebell, sondern auch Übungen mit anderen Hilfsmitteln. 

StrongFirst hat den Hauptsitz in den USA und bietet Schulungen und Zertifizierungen für Fitness-Profis und Athleten an. In mehreren Ländern auf der ganzen Welt gibt es Niederlassungen von StrongFirst, die lokale Kurse, Workshops und Veranstaltungen anbieten.

Diskrete Trennung

Ein großer Streitpunkt waren die Rechte an dem von Pavel entwickelten Trainings-Programm der „Russian Kettlebell Challenge“ (RKC). Pavel und John Du Cane hatten wohl unterschiedliche Vorstellungen darüber, wer die Kontrolle über die RKC-Zertifizierung und die Verwendung des Namens „Russian Kettlebell Challenge“ haben sollte.

Pavel gründete daraufhin sein eigenes Unternehmen StrongFirst, um neue Trainings-Methoden zu entwickeln. Es gab auch rechtliche Konflikte zwischen den beiden Parteien. Die genauen Details blieben jedoch im Dunkeln, denn beide Parteien haben es vermieden, öffentlich über ihre Geschäfte zu sprechen.

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Fotos: StrongFirst (2), Dragon Door (2)

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Business Kettlebell

Wie ein Texas-Startup zum deutschen Kettlebell-Anbieter wurde

Kettlebellkings
Erst Texas, dann Berlin: Durch eine Übernahme wurde Kettlebellkings deutsch

Das ist der Werdegang von Jay Perkins aus San Antonio, Texas. Nach einem BWL-Studium in Austin arbeitete Jay ab 2007 bei BigCommerce, eine Hosting-Plattform mit über 200 Mio $ Umsatz. Fünf Jahre später war Jay soweit, dass er mit Chad Price und Nehemiah Heard die Kettlebellkings gründete.

Von Anfang an vertrieb das Unternehmen Wettkampf- und Fitness-Kettlebells und war Sponsor von großen Kettlebell-Wettbewerben. Das Start-Up verfolgte von Anfang an die Idee, nicht nur Kettlebells aus US-Produktion zu verkaufen, sondern auch eine Lifestyle-Marke zu werden. Sie schienen zu ahnen, dass Kunden über eine Marken-Botschaft emotional angesprochen werden wollen. Der Weg dazu führte über Social Media wie Facebook und Instagram.

Schon bald stellten die Gründer fest, dass es nicht ausreicht, auf einer Website nur eine Kettlebell abzubilden. Die Kunden wollen deutlich mehr, irgendwas Emotionales, einen Mehrwert. Auch die reinen Produkt-Verkäufe über Amazon liefen eher schleppend, zumal die Kettlebellkings teurer waren als vergleichbare Geräte.

Die rettende Idee der „Kings“ waren Trainings-Pläne im Internet und eine Web-Community aus gleichgesinnten Sportlern. Das brachte viele Mail-Adressen zur zielgerichteten Werbung für die eigenen Kettlebells. So wurde Kettlebellkings zu einem Fitness-Unternehmen, das nebenbei auch die eigenen Kettlebells verkauft.

Und das brachte Geld: Die Einnahmen stiegen von 60.000 $ im ersten Geschäftsjahr auf 1,5 Mio $ im vierten. Um weiter zu wachsen, baute das Unternehmen mit lokalisierten Websites die Distribution in Europa auf.

Im achten Jahr flossen 5,5 Mio $ in die Kasse und Jay beschloss, sein Unternehmen zu verkaufen. Es ging 2021 an Factory 14 aus Madrid, einer der 100 „E-Commerce Aggregatoren“ weltweit, die profitable Online-Unternehmen übernehmen und ausbauen. 

Factory14 selbst wurde 2022 von der Razor Group aus Berlin übernommen, einem Konkurrenten und drittgrößter Aggregator der Branche. Damit Razor ein Online-Unternehmen kauft, sollte es ordentlich Gewinn bringen, mindestens zwei Jahre alt sein und eine registrierte Marke besitzen. Durch die Übernahme wurde Kettlebellkings ein deutsches Unternehmen.

Dass Unternehmer ihren Betrieb an Razor verkaufen, kann mehrere Gründe haben. Einigen Gründern wächst das Geschäft über den Kopf, wenn es nur ein Nebenprojekt war oder plötzlich zu viel Kapital benötigt. Andere Gründer sind froh, wenn sie für ihre Mühen eine ordentliche Summe einstreichen können.

Vielleicht nutzte Jay Perkins das Geld der Razor Group als Grundstock für sein neues Unternehmen: Er ist heute Chef von Living.fit, einem Anbieter von digitalen Workouts, Fitness-Kursen und -Geräten. Von wem die Kettlebells stammen, die er anbietet, dürfte wohl klar sein.

Ab hier ChatGPT zum Erfolg von Kettlebellkings

Die Gründe für den Erfolg von Kettlebellkings mit dem Verkauf von Kettlebells sind vielfältig und können auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden. Hier sind einige mögliche Gründe:

Qualitativ hochwertige Produkte: Kettlebellkings hat sich auf die Herstellung von hochwertigen Kettlebells spezialisiert. Diese Kettlebells sind aus hochwertigem Stahl hergestellt, haben eine glatte Oberfläche und sind in verschiedenen Größen und Gewichten erhältlich. Die Qualität der Produkte von Kettlebellkings hat ihnen einen guten Ruf in der Fitness- und Krafttraining-Community eingebracht.

  • Kundenservice: Kettlebellkings legt großen Wert auf Kundenservice. Sie haben ein engagiertes Kundenserviceteam, das auf Kundenfragen und -anliegen schnell reagiert und ihnen hilft, das richtige Produkt auszuwählen. Das Unternehmen hat auch ein umfassendes Online-Hilfecenter, in dem Kunden Antworten auf häufig gestellte Fragen finden können.
  • Vielfalt und Innovation: Kettlebellkings bietet eine Vielzahl von Kettlebell-Optionen an, darunter traditionelle Kettlebells, Wettkampfkettlebells, Adjustable Kettlebells und sogar Kettlebells mit besonderen Designs. Sie arbeiten auch daran, innovative Produkte auf den Markt zu bringen, die die Art und Weise, wie Menschen mit Kettlebells trainieren, verändern können.
  • Marketing und Branding: Kettlebellkings hat eine starke Online-Präsenz aufgebaut, indem sie auf sozialen Medien aktiv sind und regelmäßig nützliche Inhalte für ihre Zielgruppe erstellen. Ihr Markenauftritt ist klar und konsistent, was ihnen geholfen hat, eine starke Markenbekanntheit aufzubauen.
  • Bedarf an Heimfitnessausrüstung: Infolge der COVID-19-Pandemie haben viele Menschen begonnen, zu Hause zu trainieren, was zu einem gestiegenen Bedarf an Heimfitness-Ausrüstung geführt hat. Kettlebellkings hat diesen Bedarf erkannt und konnte davon profitieren, indem sie hochwertige Kettlebells für den Heimgebrauch anbieten.

Diese Faktoren haben alle dazu beigetragen, dass Kettlebellkings erfolgreich im Verkauf von Kettlebells war.“

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Business Szene

Der Mann hinter Pavel 

Mit dem Siegeszug der Kettlebell im Westen ist ein Name verbunden: Pavel Tsatsouline. Er machte die Kettlebell populär, aber dazu war er auf jemanden angewiesen. Pavels Erfolge hätte es ohne diesen Mann nie gegeben: John Du Cane. 

Als Brite 1949 in Südafrika geboren und Absolvent der Universität Cambridge, war er

  • Verleger
  • Autor
  • Filmemacher

John Du Cane war Gründer und CEO von Dragon Door Publications aus Little Canada, Minnesota und Autor von Büchern, Videos und DVDs über Taichi und Qigong. Zwischen 1972 und 1975 drehte er über 30 Filme.

1998 veröffentlichte Pavel Tstsouline seinen Artikel „Wodka, Gurkensaft, Kettlebell-Training und andere russische Zeitvertreibe“ in der Kraftsport-Zeitschrift „Milo Magazine“. Du Cane wurde auf Pavel aufmerksam. Zu der Zeit lief sein Verlag Dragon Door nicht wirklich gut, John musste seine Kasse als Chauffeur aufbessern.

1998 veröffentlichte Dragon Door das Buch „Power to the People“ von Pavel Tsatsouline, heute ein Klassiker übers Kraft-Training. Im gleichen Jahr schlug Pavel vor, zusammen mit John Du Cane die Kettlebell in den USA ganz groß rauszubringen. 

John ließ sich überzeugen und gab die Produktion von gusseisernen Kettlebells nach russischer Art in Auftrag. Eine Gießerei in St. Paul, Minnesota goss die ersten Kettlebells der USA mit 16, 24 und 32 kg. Die Zielgruppe waren also wirklich starke Typen, die mit weniger Gewicht nichts anfangen konnten.

Russian Kettlebell Challenge2001 veröffentlichte Dragon Door das Buch „The Russian Kettlebell Challenge“ (RKC) von Pavel Tsatsouline. Zu dieser Zeit war die Kettlebell im Westen noch immer fast unbekannt, es gab keine anderen Bücher oder Kurse, das Internet lag noch in den Kinderschuhen.

Um Kettlebells so richtig erfolgreich zu machen, brauchten beschlossen Pavel und John, zur führenden Autorität im Kettlebell-Training zu werden. Dazu gründeten sie das erste Programm zur Ausbildung und Zertifizierung von Kettlebell-Ausbildern, die Russian Kettlebell Challenge (RKC).

 2012 stieg Pavel aus und gründete Strong First, sein derzeitiges Institut zur Förderung des Kettlebell-Sports weltweit.

Weitere Infos:

www.johnducane.com

www.dragondoor.com

www.strongfirst.com

 

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Business Szene

Fitness-Trends: Die Gewinner und Verlierer

Training mit der Kettlebell - voll im Trend der Fitness-BrancheDas Training mit freien Gewichten – dazu gehört auch die Kettlebell – gehört weltweit zu den wichtigsten Fitness-Trends des Jahres. Das ergab eine Studie des American College of Sports Medicine (ACSM) aus Indianapolis.

Der Bericht zeigt vor allem, mit welchen Angeboten die Sport- und Fitness-Branche am besten Geld verdienen kann. 

Hier die Gewinner:

  • Immer wichtiger werden die Verkäufe von Wearables, also Fitness Tracker oder Smartwatches zur Aufzeichnung von Schritten, Puls und Schlaf. Sie belegten Platz 1 der Studie
  • Voll im Trend ist das freie Kraft-Training mit Hanteln, der Kettlebell, Battle-Rope und LKW-Reifen
  • Danach kommen Zirkel-Training und HIIT (High-Intensity Interval Training)
  • Im Kommen sind Eigengewichts-Übungen mit minimalem Zubehör, möglich sind sie im Calisthenics-Park oder einem Fitness-Studio
  • Fitness-Angebote für Senioren können der Branche gutes Geld bringen, da die „Baby-Boomer“ der geburtenstarken Jahrgänge das Rentenalter erreichen
  • Im Kommen ist Outdoor-Sport wie Laufgruppen, gemeinsame Radtouren oder organisiertes Wandern von halbtags bis mehrtägig
  • Durch Abnehm-Programme mit Diät und Kochkursen lässt sich weiterhin Geld verdienen
  • Für die Fitness-Branche interessant bleibt das Personal Training mit maßgeschneidertem Coaching

Die Verlierer

Die Sondereffekte der Pandemie liegen hinter uns, so die Studie weiter.

Rückläufig sind die Umsätze mit

  • Online-Training und
  • Home-Gyms, da die Sportler in ihre Studios und Gyms zurückkehren.

Die ASCM (American College of Sports Medicine) hat über 50.000 Mitglieder in 90  Ländern. Sie sorgt für die Umsetzung von Erkenntnissen aus Sportwissenschaft und -medizin in Ausbildung und Praxis. Für die “Worldwide Survey of Fitness Trends for 2023” wurden 4.500 Fitness-Pros befragt. Über die Hälfte der Befragten waren 10 Jahre und fast 30 % länger als 20 Jahre in der Branche.

Training mit der Kettlebell - voll im Trend der Fitness-Branche Weitere Infos: www.acsm.org

 

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Business Fitness Szene Training und Workout Wettkampf

Wer wird „Fittest Man on Earth“?

Begeisterung bei den CrossFit Games. Foto (1): CrossFit

Wie eine Fitness-Marke viele Millionen Dollar bringt, macht uns das US-Unternehmen CrossFit vor. Es wurde 1980 von Greg Glassman und dessen Ex-Frau Lauren entwickelt, das erste CrossFit-Studio öffnete 2001 im kalifornischen Santa Cruz. Heute verdient CrossFit, LLC um die 80 Millionen Dollar pro Jahr. 

Die Methode des CrossFit ist ein Functional Training und kombiniert Gewichtheben und Gymnastik für Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Die offizielle Definition: „Ständig variierende Funktionsbewegungen mit hoher Intensität“. Fitness-Studios, welche die CrossFit-Methode anbieten dürfen, bezeichnen ihre Trainings-Räume schlicht als „Box“.

Zu den Übungen gehören Laufen, Gymnastik, Klettern und das Bewegen schwerer Gegenstände. Die Methode wird bei Polizei und Militär, im Leistungssport und in Fitness-Studios praktiziert.

Die Trainings-Einheit dauert eine Stunde und besteht aus 

  • Aufwärmen
  • Kraftübungen
  • Hochleistungsphase von 10 bis 20 Minuten, das Conditioning

Das Training heißt auch „Workout of the Day“ (WoD) mit Übungen in einer bestimmten Anzahl (Repetitions oder „Reps“) oder Zeit. Da die Abläufe täglich wechseln, ist der Körper stets neuen Trainingsreizen ausgesetzt.

Zu den Geräten des CrossFit gehören

  • Springseil und Medizinball
  • Hanteln und Kettlebells
  • Ein dickes Tau für Schwingübungen (Battle Rope)
  • Autoreifen zum Anheben (Flip Tire)
  • Ein Schlitten zum Ziehen und Drücken (Weighted Sled)

Das Unternehmen dahinter

Die Geschäftsidee von CrossFit, LLC aus Boulder, Colorado, ist außergewöhnlich: Das Unternehmen hat keine eigenen Studios und Trainer, sondern verdient sein Geld über die Kurs- und Lizenzgebühren unabhängiger Trainer (Affiliates). Davon gibt es fast 15.000 weltweit.

Der Einstieg ist nicht allzu schwer: Nach einem zweitägigen Kurs können neue Affiliates gegen eine Jahresgebühr um 3.000 Dollar eine eigene CrossFit-Box eröffnen. Als eigenständige Unternehmer dürfen sie ihre Programme, Lehrmethoden und Preise unter der Marke CrossFit entwickeln.

In Deutschland gibt es über 250 CrossFit Boxen (Stand 2020), zwei Drittel der Teilnehmer sind männlich.

Seit 2007 gibt es auch Wettkämpfe im CrossFit, deren Preisgelder von namhaften Sportunternehmen gesponsort sind. Um den Titel „Fittest Man on Earth“ gehen je 396 weibliche und männliche „Individuals“ sowie Teams, Masters und Teenagers an den Start. Sie stammen aus über 160 Ländern, dazu nehmen die 20 besten Sportler der „CrossFit Open“ teil, einem offenen Wettbewerb für jedermann.

Insgesamt werden den CrossFit Games über 1,7 Millionen US-Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet, an die Gewinner gehen über 250.000 Dollar.

Das Geschäftsmodell von CrossFit wirkt jedoch anfällig: Es ist nicht weiter schwierig, die WoDs anderswo zu praktizieren. Kein Wunder also, dass CrossFit eine Reihe von Anwälten beschäftigt, die vor allem die Marke schützen sollen. 

Doch dann gibt es noch den Web-Auftritt des Unternehmens. Seit 2001 verteilt CrossFit täglich neue Online-Workouts, Fachbeiträge und Videos, dazu immer neue Anregungen zum Training – für Kinder, Schwangere, Senioren, Sportler oder das Militär. Dieses Angebot scheint spannend genug, um die begeisterte Community weltweit langfristig zu binden.

Weitere Infos: www.crossfit.com

Anmerkung: CrossFit ist eine geschützte Marke, die nur von Lizenznehmern des gleichnamigen US-Unternehmens geführt werden darf

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