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Business Fitness-Studio

Die Fitness-Branche erholt sich

Die Pandemie hat der Fitness- und Gesundheitsbranche einen enormen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Ursache waren die Lockdowns in 2020 und 2021, höhere Kosten sowie ausbleibende Wirtschaftshilfen der Regierung.

Der Tiefpunkt war im Dezember 2021 erreicht: Im Vergleich zu 2019 verlor die Branche 2,4 Mio Mitglieder und musste Umsatzeinbußen von 3,3 Mrd € netto hinnehmen.

Die Talsohle scheint mittlerweile überwunden und die Fitness- und Gesundheitsbranche steuert auf das Vor-Corona-Niveau zu. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichneten die Studios einen Zuwachs von rund 400.000 Mitgliedern. Insgesamt trainieren in Deutschland 10,7 Mio Menschen (Juni 2023) aktiv in einem Fitness-Studio, das sind fast 13 % der gesamten Bevölkerung. 

Das erste Quartal ist wirtschaftlich das wichtigste für die Fitness-Branche, da in diesem Zeitraum etwa ein Drittel aller Neuverträge geschlossen werden. Erstmals seit vier Jahren herrschten 2023 wieder Normal-Bedingungen, und die Fitness- und Gesundheits-Branche setzt aus eigener Kraft und ohne staatliche Subventionierung ihr Wachstum fort.

Nur die Hälfte (53 %) der Betreiber gibt an, im zweiten Halbjahr 2023 zu investieren. Der Grund ist, dass viele Unternehmen der Fitness-Branche Investitionen im ersten Halbjahr tätigen. In diesem Zeitraum finden die FIBO in Köln als weltweit größte Messe für Fitness sowie andere Veranstaltungen statt.

Die wirtschaftliche Situation wird teilweise sehr unterschiedlich beurteilt. Die Fitness-Branche wird mindestens bis Ende 2024 benötigen, um sich flächendeckend von den Auswirkungen der Pandemie zu erholen.

Quelle: Eine Studie des DSSV, dem Arbeitgeber-Verband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen. Die Auswertung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie dem Fachmagazin fitness management international.

Befragt wurde eine Stichprobe von 541 Fitness- und Gesundheits-Anlagen, dazu gehören kommerzielle Sport-Studios, Fitness-, Gesundheits-, Wellness- und Racket-Anlagen mit Sport als Primärangebot.

Weitere Infos: https://www.dssv.de

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Fitness-Messe ohne Kettlebells

Kettlebell aus ChinaAusgefallene Form, eigenwilliger Farbcode und „Made in China“. Foto (1): BF Machinery 

Wenn’s um Fitness geht, trifft sich die Branche jedes Jahr vier Tage lang auf der FIBO in Köln. Seit 1985 am Start, war die Messe ursprünglich für „Fitness & Bodybuilding“ gedacht, eine relativ enge Zielgruppe. Heute gilt sie als Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit.

Zur Fibo 2023 kam 867 Aussteller mit Geräten und Tools für Training, Therapie und Wohlbefinden, dazu gab’s Fachvorträge und Mitmach-Angebote, die über 106.000 Besucher erreichten. Das ist weniger als 2019, als die Fibo noch 1.105 Aussteller und 145.000 Besucher anzog.

Suchte man im Verzeichnis der Aussteller nach dem Begriff „Kettlebell“, fand sich nur ein Eintrag: Die BF Machinery Co., Ltd aus China produziert mit 85 Mitarbeitern neben Trainings-Equipment auch eigene Kettlebells.

Die nächste FIBO findet vom 11. bis 14. April 2024 statt.