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Wettkampf

3 DM-Titel für Schwäbisch Gmünd

Bei den 13. Deutschen Meisterschaften im Kettlebell-Sport gewannen Christine Wanner und Daniela Kuhn von Kettlebell Schwäbisch Gmünd zwei Gold- und eine Silber-Medaille.

Im Halbmarathon im Reißen mit der 12-kg-Kettlebell schaffte Christine Wanner 443 Wiederholungen in 30 Minuten, die brachten ihr den Sieg und einen deutschen Meistertitel.

Die Meisterschaften des Bundesverbandes Deutscher Kettlebell- Sportler (BVDKS) fanden in Hoppstädten- Weiersbach bei Saarbrücken statt. 

Weitere Infos zu Kettlebell Schwäbisch Gmünd

Vom Gewichtheben zur Reha

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Kettlebell Wettkampf

Nur für Kettlebell-Champions!

  • Wie andere Sportarten ist auch der Kettlebell-Sport in Deutschland mit Vereinen, Verbänden, Trainern und Kampfrichtern organisiert
  • Der BVDKS (Bundesverband Deutscher Kettlebell Sportler) wurde 2015 in Hamburg gegründet und ist der nationale Fachverband für Sport und Fitness mit der Kettlebell in Deutschland
  • 2014 fand in Hamburg eine Kettlebell Weltmeisterschaft mit über 500 Athleten aus 35 Ländern statt. Deutschland war mit zehn Athleten vertreten und belegte Platz 12 der Gesamtwertung

So läuft der Wettkampf

Im Kettlebell-Wettkampf gelten eindeutige Regeln, die aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt wurden. Die Teilnehmenden starten in Klassen nach Körpergewicht, Geschlecht und Gewicht der verwendeten Kettlebells.

Im Kettlebell-Wettkampf wird gezählt, wie oft entweder eine oder zwei Kugelhanteln mit 16, 24 oder 32 kg innerhalb von 10 Minuten bewegt werden können. Beim „Biathlon“ gibt’s die Disziplinen „Stoßen“ (Jerk) und „Reißen“ (Snatch), dazu das „Umsetzen und Stoßen“ (Long Cycle). Frauen starten nur in der Disziplin „Reißen“. 

  • Explosives Stoßen

In der Startposition sind zwei Hanteln an der Brust fixiert und die Beine durchgestreckt. Mit einer explosiven Streckung der Beine werden die Kugelhanteln hochgestoßen und mit durchgestrecktem Arm über dem Kopf fixiert. 

Die Durchführung kann vom Richter abgebrochen werden, falls der Teilnehmer technisch unvorbereitet wirkt oder die Kettlebell unterhalb der Startposition bewegt. Wenn die Fixierung nicht oder erst durch ein Nachdrücken mit den Armen erreicht wird, erklärt der Kampfrichter die Wiederholung mit dem Ruf „Nicht zählen!“ für ungültig.

  • Einarmiges Reißen

Der Teilnehmer schwingt eine Kettlebell mit einem Arm aus dem Hang zwischen den Beinen über den Kopf. Für die Fixierung über dem Kopf ist der Arm durchgestreckt und verläuft parallel zu den gestreckten Beinen. Der Körper des Teilnehmers muss in der Fixierung aufrecht stehen, Schultern und Becken parallel zum Boden verlaufen.

Ein Armwechsel ist während der gesamten Übung nur einmal erlaubt. Der Armwechsel wird entweder durch den Athleten bestimmt oder vom Kampfrichter durch das Kommando „Verlegen!“

  • Long Cycle

In der Startposition sind zwei Kugelhanteln an der Brust fixiert, die Beine durchgestreckt. Bei der Durchführung werden die Knie angewinkelt. Mit einer explosiven Streckung der Beine werden die Kugelhanteln hochgestoßen und mit durchgestreckten Armen über dem Kopf fixiert. 

Werden die Übungen nicht korrekt durchgeführt, kann sie der Richter mit dem Ruf „Stop!“ abbrechen oder mit „Nicht zählen!“ für ungültig erklären.

Weitere Infos:

www.bvdks.de

Originaltext der Wettkampf-Regeln: www.vfgs.ru/rules/7-exercises

 

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Kettlebell Wettkampf

Über deine Kettlebell

Die Kettlebell – oder Kugelhantel – ist eine Eisenkugel mit Griffbügel, der Durchmesser beträgt bis zu 30 Zentimeter. Mit dem Griff lässt sich die Kettlebell schwingen, stemmen oder jonglieren. Die Übungen sind einarmig oder zweiarmig ausführbar, oder man nimmt eine Kettlebell in jede Hand.

Die Kettlebell diente ursprünglich als Marktgewicht in Russland, mit ihr wurden Kartoffeln und Getreide abgewogen. Die Gewichtseinheit war das Pud mit ungefähr 16 kg. Bis heute wiegen die handelsüblichen Kettlebells ein Vielfaches von 4 kg.

Es ist auch alte russische Tradition, Gegenständen mit beweglichen Teilen zu misstrauen. Ganz anders als die Kettlebell lassen sich Systemhanteln mit Gewichtsscheiben verändern und anpassen, das schwächste Teil sind die Klemmen. Einer Kettlebell hingegen kann nichts passieren. Rein aus Gussstahl gefertigt, müsste sie unzerstörbar sein und dein Leben lang halten.

Man unterscheidet zwischen Gusseisen-Kettlebells und Competition-Kettlebells.

Gusseisen-Kettlebells

Kettlebells zum Fitness-Training haben keine standardisierte und vorgeschriebene Bauform, sie unterscheiden sich durch

  • Gewicht

Fürs Hantel-Training wohl das wichtigste Kriterium: Wie viel wiegt die Kettlebell? Die gängigen Kettlebells sind in Schritten von 4 kg abgestuft, was auf die alte russische Gewichtseinheit „Pud“ (16 kg) zurückgeht. 

  • Bauform

Man findet kugelrunde Gewichte, aber auch zylinderförmige oder ergonomische Bauformen. Unterschiede gibt es auch beim Umfang oder Abstand des Griffbügels zur Kugel. Sehr praktisch ist ein Überzug aus Vinyl oder Neopren zum Schutz des Bodens oder eine flache Unterseite zum sicheren Stand.

  • Material

Die meisten Kettlebells bestehen aus Guss- oder Schmiedeeisen. Aus Kostengründen sind einzelne Modelle auch mit Sand, Beton oder Wasser gefüllt, einige haben dadurch ein variables Gewicht. Es gibt auch Hanteln aus Kunststoff, die oft preisgünstiger kommen als die Modelle aus Eisen.

Competition-Kettlebells

Für sportliche Wettkämpfe haben sich einheitliche und normierte Modelle etabliert, die Competition Kettlebells. Sie bestehen aus Guss- oder Schmiedeeisen und werden in Gewichten von 4 kg bis 48 kg angeboten. Das Kugelgewicht dieser Hantel ist lackiert, der Griff unbehandelt. 

Die Wettkampfnorm sieht eine Höhe von 28 cm vor, der Durchmesser der Kugel beträgt 21 cm und der Griff hat einen Durchmesser von 3,3 cm. Unabhängig vom Gewicht haben alle eine identische Bauform, wodurch auch leichte Kettlebells genauso aussehen wie die schwersten. 

Um die Competition Kettlebells zu unterscheiden, haben sie genormte Farben. An der Farbe sieht man sofort, wie schwer eine Kettlebell ist:

  • 4 kg: Weiß
  • 8 kg: Pink
  • 12 kg: Blau
  • 16 kg: Gelb
  • 20 kg: Lila
  • 24 kg: Grün
  • 28 kg: Orange
  • 32 kg: Rot
  • 36 kg: Dunkelgrau
  • 40 kg: Weiß
  • 44 kg; Silber
  • 48 kg: Gold

 

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Business Fitness Szene Training und Workout Wettkampf

CrossFit und der „Fittest Man on Earth“

Begeisterung bei den CrossFit Games. Foto (1): CrossFit

Wie eine Fitness-Marke viele Millionen Dollar bringt, macht uns das US-Unternehmen CrossFit vor. Es wurde 1980 von Greg Glassman und dessen Ex-Frau Lauren entwickelt, das erste CrossFit-Studio öffnete 2001 im kalifornischen Santa Cruz. Heute verdient CrossFit, LLC um die 80 Millionen Dollar pro Jahr. 

Die Methode des CrossFit ist ein Functional Training und kombiniert Gewichtheben und Gymnastik für Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Die offizielle Definition: „Ständig variierende Funktionsbewegungen mit hoher Intensität“. Fitness-Studios, welche die CrossFit-Methode anbieten dürfen, bezeichnen ihre Trainings-Räume schlicht als „Box“.

Zu den Übungen gehören Laufen, Gymnastik, Klettern und das Bewegen schwerer Gegenstände. Die Methode wird bei Polizei und Militär, im Leistungssport und in Fitness-Studios praktiziert.

Die Trainings-Einheit dauert eine Stunde und besteht aus 

  • Aufwärmen
  • Kraftübungen
  • Hochleistungsphase von 10 bis 20 Minuten, das Conditioning

Das Training heißt auch „Workout of the Day“ (WoD) mit Übungen in einer bestimmten Anzahl (Repetitions oder „Reps“) oder Zeit. Da die Abläufe täglich wechseln, ist der Körper stets neuen Trainingsreizen ausgesetzt.

Zu den Geräten des CrossFit gehören

  • Springseil und Medizinball
  • Hanteln und Kettlebells
  • Ein dickes Tau für Schwingübungen (Battle Rope)
  • Autoreifen zum Anheben (Flip Tire)
  • Ein Schlitten zum Ziehen und Drücken (Weighted Sled)

Das Unternehmen dahinter

Die Geschäftsidee von CrossFit, LLC aus Boulder, Colorado, ist außergewöhnlich: Das Unternehmen hat keine eigenen Studios und Trainer, sondern verdient sein Geld über die Kurs- und Lizenzgebühren unabhängiger Trainer (Affiliates). Davon gibt es fast 15.000 weltweit.

Der Einstieg ist nicht allzu schwer: Nach einem zweitägigen Kurs können neue Affiliates gegen eine Jahresgebühr um 3.000 Dollar eine eigene CrossFit-Box eröffnen. Als eigenständige Unternehmer dürfen sie ihre Programme, Lehrmethoden und Preise unter der Marke CrossFit entwickeln.

In Deutschland gibt es über 250 CrossFit Boxen (Stand 2020), zwei Drittel der Teilnehmer sind männlich.

Seit 2007 gibt es auch Wettkämpfe im CrossFit, deren Preisgelder von namhaften Sportunternehmen gesponsort sind. Um den Titel „Fittest Man on Earth“ gehen je 396 weibliche und männliche „Individuals“ sowie Teams, Masters und Teenagers an den Start. Sie stammen aus über 160 Ländern, dazu nehmen die 20 besten Sportler der „CrossFit Open“ teil, einem offenen Wettbewerb für jedermann.

Insgesamt werden den CrossFit Games über 1,7 Millionen US-Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet, an die Gewinner gehen über 250.000 Dollar.

Das Geschäftsmodell von CrossFit wirkt jedoch anfällig: Es ist nicht weiter schwierig, die WoDs anderswo zu praktizieren. Kein Wunder also, dass CrossFit eine Reihe von Anwälten beschäftigt, die vor allem die Marke schützen sollen. 

Wenn ein Studio-Betreiber den Begriff „CrossFit“ verwendet, verletzt er die Markenrechte des Unternehmens und muss mit juristischen Folgen rechnen, auch wenn er „CrossFit“ für einen frei nutzbaren Begriff fürs Functional Training hält.

In seinem Web-Auftritt verteilt CrossFit seit 2001 täglich neue Online-Workouts, Fachbeiträge und Videos, dazu immer neue Anregungen zum Training – für Kinder, Schwangere, Senioren, Sportler oder das Militär. Dieses Angebot scheint spannend genug, um die begeisterte Community weltweit langfristig zu binden.

Weitere Infos: www.crossfit.com

Anmerkung: CrossFit ist eine geschützte Marke, die nur von Lizenznehmern des gleichnamigen US-Unternehmens geführt werden darf

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