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„The Russian Kettlebell Challenge“ von Pavel Tsatsouline

Kettlebell Training mit Pavel TsatsoulinePavel Tsatsouline, Pionier des Kettlebell-Trainings im Westen, hat mehrere Bücher geschrieben. Neben dem Klassiker „Enter the Kettlebell“ beschäftigt er sich auch mit Gewichtheben in „Power to the People“ und Eigengewichts-Übungen in „The Naked Warrior“.

Dazu kommt „The Russian Kettlebell Challenge: Xtreme Fitness for Hard Living Comrades“. Wir haben das Werk bei Amazon gefunden, die Kindle-Version in Englisch war für 3,09 Euro erhältlich. Ein absoluter Schnäppchen-Preis, mit dem man nichts falsch machen kann. Wie gewohnt, hat man Sekunden nach dem Klick auf den Kauf-Button das Buch auf allen Endgeräten mit Kindle-Account.

Erster Eindruck: Hier geht’s zur Sache, du wirst viel lernen!

Pavel verspricht zunächst, wie stark dich die Kettlebell machen kann. Er verweist auf russische Star-Athleten und Olympia-Sieger mit unglaublichen Leistungen und Rekorden. Vielleicht stehst du erst am Anfang dieses Weges. Aber für dich hat Pavel dieses Buch geschrieben.

Ganz ausgiebig geht Pavel auf die Frage ein: Welche Kettlebell solltest du besitzen, wenn du zuhause trainieren möchtest? Das optimale Gewicht hängt vom Alter, Geschlecht und Trainings-Zustand ab, ganz klar. Die Empfehlungen entsprechen genau meinen eigenen Erfahrungen, die meisten Männer sollten mit 12 kg oder 16 kg einsteigen.

Betrachtet man die Videos der Kettlebell-Profis im Internet, arbeiten sie dort überwiegend mit der gelben Competition-Kettlell von 16 kg.

Bevor Pavel zu den konkreten Kettlebell-Übungen kommt, schweift er etwas ab. Anscheinend kennt er Unmengen von Athleten und jeder davon hat eigene Anschauungen und kleine Abwandlungen der großen Übungen im Programm. 

Dazu immer wieder der russische Humor, mit dem sich hartes und karges Leben etwas ertragen lässt. Wodka am Abend, Gurkensaft gegen den Kater am Morgen und wieder an die Kettlebell – genau wie es Pavel erster Aufsatz beschreibt, den er in der amerikanischen Athleten-Zeitschrift „Milo Magazine“ veröffentlichte.

Ein Kapitel stellt die gängigen Übungen ausgiebig vor, und dann wird’s hart. Pavel lehrt einen Hard-Style mit hohen Gewichten und kurzen Sätzen, der klassische Ansatz zur Steigerung der Maximalkraft. Wie der Titel des Buches andeutet, geht’s vor allem um klassische Girevoy-Programme aus Russland. Dazu gehören Gruppen-Trainings und, ganz extrem, das Unterwasser-Training der russischen Kommando-Einheiten mit der Kettlebell.

Der schwungvolle Schreibstil von Pavel ähnelt dem von Timothy Ferris, dessen Buch „Der 4-Stunden Körper“ hier auch besprochen wird. Die beiden Autoren kennen sich sogar persönlich, und Tim hat Pavel in seinem Buch „Tools der Titanen: Die Taktiken, Routinen und Gewohnheiten der Weltklasse-Performer, Ikonen und Milliardäre“ vorgestellt.

Weitere Infos:

  • Pavel Tsatsouline: „The Russian Kettlebell Challenge“

Herausgeber: Dragon Door Publications, USA, 2001

Sprache: Englisch

Taschenbuch: 160 Seiten

ISBN-10: 0938045326

ISBN-13: 978-1608100002

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Business Szene

Der Mann hinter Pavel 

Mit dem Siegeszug der Kettlebell im Westen ist ein Name verbunden: Pavel Tsatsouline. Er machte die Kettlebell populär, aber dazu war er auf jemanden angewiesen. Pavels Erfolge hätte es ohne diesen Mann nie gegeben: John Du Cane. 

Als Brite 1949 in Südafrika geboren und Absolvent der Universität Cambridge, war er

  • Verleger
  • Autor
  • Filmemacher

John Du Cane war Gründer und CEO von Dragon Door Publications aus Little Canada, Minnesota und Autor von Büchern, Videos und DVDs über Taichi und Qigong. Zwischen 1972 und 1975 drehte er über 30 Filme.

1998 veröffentlichte Pavel Tstsouline seinen Artikel „Wodka, Gurkensaft, Kettlebell-Training und andere russische Zeitvertreibe“ in der Kraftsport-Zeitschrift „Milo Magazine“. Du Cane wurde auf Pavel aufmerksam. Zu der Zeit lief sein Verlag Dragon Door nicht wirklich gut, John musste seine Kasse als Chauffeur aufbessern.

1998 veröffentlichte Dragon Door das Buch „Power to the People“ von Pavel Tsatsouline, heute ein Klassiker übers Kraft-Training. Im gleichen Jahr schlug Pavel vor, zusammen mit John Du Cane die Kettlebell in den USA ganz groß rauszubringen. 

John ließ sich überzeugen und gab die Produktion von gusseisernen Kettlebells nach russischer Art in Auftrag. Eine Gießerei in St. Paul, Minnesota goss die ersten Kettlebells der USA mit 16, 24 und 32 kg. Die Zielgruppe waren also wirklich starke Typen, die mit weniger Gewicht nichts anfangen konnten.

Russian Kettlebell Challenge2001 veröffentlichte Dragon Door das Buch „The Russian Kettlebell Challenge“ (RKC) von Pavel Tsatsouline. Zu dieser Zeit war die Kettlebell im Westen noch immer fast unbekannt, es gab keine anderen Bücher oder Kurse, das Internet lag noch in den Kinderschuhen.

Um Kettlebells so richtig erfolgreich zu machen, brauchten beschlossen Pavel und John, zur führenden Autorität im Kettlebell-Training zu werden. Dazu gründeten sie das erste Programm zur Ausbildung und Zertifizierung von Kettlebell-Ausbildern, die Russian Kettlebell Challenge (RKC).

 2012 stieg Pavel aus und gründete Strong First, sein derzeitiges Institut zur Förderung des Kettlebell-Sports weltweit.

Weitere Infos:

www.johnducane.com

www.dragondoor.com

www.strongfirst.com

 

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