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Senioren Tagebuch Training und Workout Zubehör

Schwer ist leicht was

Seit kurzem besitze ich ein iPad von Apple, dazu die Sport-Uhr Polar Unite mit der Polar Flow App und dem Brustgurt Polar H9. Klingt nach Spielerei – ist es aber nicht. Für mich ein echter Fortschritt im Training, und ich definiere meine Kettlebells ganz anders damit. Aber dazu später.

eBook-Reader, Timer und Puls

Das iPad nutze ich gerne als eBook-Reader. Was auf dem iPhone zu klein und auf dem MacBook zu unhandlich war, passt jetzt perfekt. Ich kann meine eBooks von Pavel Tsatsouline fast wie ein richtiges Buch lesen:

Die Sport-Uhr Polar Unite trage ich rund um die Uhr. Sie zählt die Schritte, analysiert meinen Schlaf, und beim Workout zeigt sie den Puls in farbigen Bereichen an. 

Besonders wertvoll: Bei der Berechnung der Trainings-Zonen und der Belastung berücksichtigt die App mein Alter. Ich trainiere also nicht nach einer starren Norm, sondern in einem Rahmen, der für meine 68 Jahre realistisch und gesund ist. 

Das passiert so: Polar ermittelt aus dem Geburt-Jahr, das ich in der App eingebe, meinen Maximal-Puls. Standard-Formel: ca. 220 minus Alter (bei mir also um die 152 Schläge/Min). Aus diesem Maximal-Puls berechnet Polar die Herzfrequenz-Zonen und zeigt mir an, in welcher Zone ich mich befinde: Moderat oder intensiv, wie auf einer Ampel in Grün, Gelb und Rot.

An der Farbe erkenne ich, wann ich für den nächsten Satz bereit bin. Wo ich früher aus dem Bauch heraus trainiert habe, sehe ich jetzt live und in Farbe, wie mein Körper reagiert.

Mehr Gewicht!

Und jetzt das Spannende: Ich arbeite mit höheren Gewichten! Meine Kettlebells sind auf unsere Wohnung im 3. OG und den Keller verteilt – oben die leichten und im Keller die schweren. In meinem Zimmer stehen zwei Kettlebells mit 8 kg, zwei mit 16 kg und eine Competition Kettlebell mit 20 kg. 

In „Return of the Kettlebell“ beschreibt Pavel Tsatsouline die „Doubles“, also das Training mit zwei Kettlebells. Und siehe da, plötzlich habe ich oben nur noch drei Kugeln:

  • 16 kg (2 x 8 kg)
  • 20 kg
  • 32 kg (2 x 16 kg)

So machen Pavel und Polar mein Training etwas härter – aber auch smarter. Und am Ende des Tages ist es genau das, was zählt: Kontrolle, Progression und ein Setup, das mich ans Limit bringt.

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Tagebuch

Über den Teller-Rand

Die Studie „2024: Reflected“ des Wearable-Herstellers Polar bietet Einblicke in globale Bewegungs- und Schlafmuster, basierend auf anonymisierten Daten von Millionen Usern weltweit. 

Einige der Erkenntnisse:

  • Dienstag ist der beliebteste Trainings-Tag der Polar-Träger
  • Der 14. Mai war der aktivste Tag des Jahres
  • Der durchschnittliche Ruhepuls beim Schlafen liegt bei 60 Schlägen pro Minute
  • Gehen war die zweitbeliebteste Aktivität (16 % aller Sessions)
  • Die durchschnittliche Marathon-Zeit der Polar-Träger betrug 4 Stunden und 10 Minuten

2024 hatten Polar-Nutzer im Schnitt 317 Minuten Bewegung pro Woche. Das übertrifft die Empfehlung der Weltgesundheits-Organisation WHO deutlich, die zu mindestens 150 Minuten moderater körperlicher Aktivität pro Woche rät. Im Jahresverlauf bedeutet das: Durchschnittlich 274 Stunden und 44 Minuten Sport und Bewegung pro Person in 2024.

Da die Sportuhren von Polar auch den Schlaf des Users messen, wurden regionale Unterschiede im Schlafverhalten festgestelllt:

  • Australier gingen am frühesten ins Bett: 22.54 Uhr
  • Spanier gehen am spätesten zu Bett: 00.15 Uhr
  • Japan haben die kürzeste Schlafdauer mit 6 Stunden und 41 Minuten, aber die früheste Aufstehzeit um 6.21 Uhr

Welche Sportarten?

Laufen blieb 2024 die beliebteste Aktivität unter Polar-Nutzern und machte 19 % aller getrackten Trainings-Einheiten aus. Gleichzeitig wurden über 150 Sportarten aufgezeichnet – darunter auch Aktivitäten wie Curling, Aqua-Jogging oder Frisbee-Golf.

Der Datenschutz?

Polar spricht ausdrücklich davon, dass die Daten der Kunden anonymisiert wurden. Das bedeutet:

  • Keine Zuordnung zu Einzelpersonen, weder direkt noch indirekt
  • Keine personen-bezogenen Infos wie Namen, Adressen oder Nutzer-ID
  • Daten nur als Durchschnitts-Werte und Häufigkeiten dargestellt

Fazit: Solche anonymisierten, aggregierten Daten fallen nicht mehr unter die Datenschutz-Grundverordnung DSGVO, da sie keinen Personen-Bezug haben.

Foto (1): Polar Electro

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Home-Gym Tagebuch

Richtig viel Platz!

Ein Raum für mich allein, zumindest für 30 Minuten. Das reicht völlig. Wenn ich die Tür hinter mir schließe, bleibt der Alltag draußen – und ich bin ganz bei mir und meinem Training.

Willkommen in meinem neuen Keller-Gym! Kein Fitness-Studio, keine Neon-Lichter, keine nervige Musik. Nur ein stiller Hobby-Raum, der für kurze Zeit mir gehört.

Drei Kugeln, ein Ziel

Vorläufige Ausstattung meines Keller-Gyms sind drei Kettlebells:

  • Eine 16 kg Gusseisen-Kettlebell, das Arbeitstier für Clean, Press und Row
  • Eine 28 kg Competition Kettlebell – für Volumen, Ausdauer und Technik
  • Das Schwergewicht: Die 32 kg Gusseisen-Kettlebell, ideal für Deadlifts und kurze, brutale Sätze

Die Kettlebells lagern in unserem Kellerabteil. Dank eines Möbel-Rollers, auch „Hund“ genannt, lassen sie sich mühelos in den Hobby-Raum rollen.

Technik trifft Training

Mein Workout wird von meinem Trainings-Computer unterstützt:

  • Sportuhr Polar Unite
  • Brustgurt Polar H9
  • Polar Flow App auf dem iPhone

Der Brustgurt misst meine Herzfrequenz, direkt am Körper, und überträgt sie zum iPhone. Die Polar Flow App zeigt mir dort in Echtzeit, in welcher Herzfrequenz-Zone ich mich gerade bewege, und zeichnet die Dauer und Intensität des Workouts auf.

Ich warte zwischen den Sätzen, bis mein Puls wieder genug gefallen ist, um sauber und kontrolliert weiterzumachen. So halte ich mein Training intensiv, aber nicht überfordernd, genau richtig für meinen Körper und mein Alter.

Geteiltes Training, geteilte Räume

Mein Konzept ist einfach: Leichtes bis mittleres Training findet im dritten Stock in der Wohnung statt, dort stehen die Kettlebells bis 16 kg. Und eine 24-er, die bald in den Keller muss. Schweres Training, also alles, was richtig zieht und fordert, gibt’s im Hobby-Raum. 

Dort habe ich Ruhe, Platz und ein bisschen das Gefühl, in meiner eigenen kleinen Trainings-Höhle zu sein. Drei Kugeln und ein bisschen Technik reichen völlig aus, um an mir zu arbeiten. Jeden Tag ein bisschen besser.

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Home-Gym Tagebuch Test-Bericht Zubehör

Testbericht: Der Brustgurt Polar H9

Die Messung der Herzfrequenz (HF) liefert wertvolle Infos, um das Kettlebell-Training besser zu verstehen. Zum Messen eignen sich eine Smartwatch, ein Activity Tracker oder ein Brustgurt mit Sensor. 

Ein Activity Tracker ist günstig zu kaufen, du trägst ihn 24 Stunden am Handgelenk und er überträgt ständig Daten zur Smartphone-App: Die Zahl deiner Schritte, die Länge deines Schlafes und auch deine Herzfrequenz.

Aber: Bei Übungen wie dem Kettlebell Clean (Umsetzen) kann die Kugel voll auf den Tracker oder die Smartwatch knallen. Es bringt auch nichts, die Uhr beim Clean mit dem Zifferblatt auf der Innenseite zu tragen. Die Kettlebell trifft dann auf die Schließe und es ist nicht sicher, wie oft die das ohne Schaden übersteht.

Brustgurt als Alternative

Brustgurte mit Herzsensor gelten als Standard in der HF-Messung, denn sie liefern exakte und verzögerungsfreie Werte. Fürs Workout mit Kettlebells bedeutet das:

  • Genaue Messwerte
  • Keine Verzögerung wie bei optischen Sensoren
  • Lange Akku-Laufzeit und zuverlässige Verbindung

Armband für den Oberarm

Ein Oberarmband mit optischem Sensor wäre auch eine Alternative. Die Vorteile:

  • Kein Risiko, dass die Kettlebell auf den Sensor schlägt
  • Angenehmer zu tragen, da es sich der Bewegung anpasst
  • Einfacher an- und abzulegen als ein Brustgurt

Moderne Oberarm-Sensoren bieten inzwischen eine hohe Genauigkeit, auch wenn sie nicht an die Präzision des Brustgurts herankommen. Für die meisten Kettlebell-Sportler dürfte der kleine Mess-Unterschied jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Erste Erfahrungen

Ich habe einen Brustgurt Polar H9 bestellt, dessen Sensor meinen Activity Tracker Polar Unite über Bluetooth mit Daten füttert. Diese Infos werden zur Health App auf meinem iPhone übertragen, die Daten von Waagen, Blutdruck-Messern usw. sammelt.

Neben dem H9 bietet Polar auch den Brustgurt H10 an. Laut Hersteller bietet er eine höhere Mess-Genauigkeit, einen internen Speicher für die letzte Trainings-Einheit und er unterstützt zwei Bluetooth-Verbindungen gleichzeitig. Beide sind ANT+, Bluetooth und 5-kHz-kompatibel, sodass sie mit verschiedenen iOS- und Android-Geräten verbunden werden können. H9 und H10 haben eine Batterie-Laufzeit von ca. 400 Stunden mit einer CR2025-Knopfzelle.

Sobald verbunden, zeigt die „Polar Flow“ App die aktuelle HF an. Fünf Trainings-Zonen basieren auf der maximalen Herzfrequenz, Standard ist 220 minus Alter, aber anpassbar. Farben oder Balken zeigen an, in welcher Zone du sich deine HF gerade befindest.

Du kannst dein Training direkt in der App starten und aufzeichnen. Nach dem Training siehst du eine detaillierte Analyse von Dauer, HF-Verlauf und verbrannten Kalorien.

Ich habe den Polar H9 jetzt mehrere Wochen in Betrieb und kann nichts Negatives darüber schreiben. Wer nur eine genaue und zuverlässige HF-Messung braucht, ist mit dem Polar H9 bestens bedient. Der Polar H10 lohnt sich, wenn du einen besseren Gurt, die Speicherfunktion über einen Tag oder zwei Bluetooth-Verbindungen gleichzeitig willst.

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Tagebuch Test-Bericht Zubehör

2CV und GTI

Auf der Suche nach einer neuen Smartwatch ist die Entscheidung gefallen: Eine Polar Unite.

Sie löst meine Withings Move ab, eine Hybrid-Watch aus der Steinzeit des Trackings. Sie hat zwei analoge Zeiger, dazu einen gelben Zeiger für den Stand meines täglichen Schritte-Ziels. Die Withings Health Mate App zeigt außerdem noch die Dauer meines Schlafes an. Kurz: Die Withings Move punktet mit langer Batterielaufzeit, unauffälligem Design und Einfachheit.

Technik wie ein Citroen 2CV, wenn der Vergleich erlaubt ist.

Jetzt kommt die Polar Unite mit erweiterten Fitness- und Gesundheits-Funktionen und einem interaktivem Display. Eine vollwertige Sportuhr, wenn auch keine Smartwatch. Der Hersteller bietet sie denn auch als „Fitness Tracker“ an.

Die Polar Flow App dazu ist wie das Cockpit im Airbus, es gibt sie fürs iPhone und das MacBook. Diagramme, Balken und Linien dokumentieren Tag und Nacht, abrufbar in vielen, vielen Ansichten und auf Deutsch. Die Mess-Funktionen von Polar sind auch in Uhren anderer Hersteller verbaut, der erste war Casio mit einem G-Shock Modell.

Technik wie ein Golf GTI. Zeitgemäß und zuverlässig, aber es geht noch viel teurer.

Unter mehr als 130 Sportprofilen bietet die Polar Unite auch eines fürs Kettlebell-Training. Es soll die Dauer und Cardio-Belastung eines Workout aufzeichnen. Gut gemeint, aber wer trägt schon seine Uhr beim Clean & Press? 

Übler ist nur, dass die Polar die Uhrzeit nicht ständig anzeigt. Man muss den Unterarm schütteln oder bewegen oder sonstwas, aber auch dann wird das Zifferblatt nicht immer eingeblendet. Das war bei der Withings Move besser, deren analoge Zeiger „Always on“ sind.

Aber egal. Ich werde bei der Polar Unite bleiben. Eine Apple Watch würde noch mehr Daten für die Apple Health App liefern, aber täglich aufladen möchte ich meine Uhr nicht wirklich. Der Akku der Polar Unite dagegen läuft 5 Tage, das reicht.

Abbildungen (2): Polar Electro

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