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Training und Workout

Pur oder hybrid?

Einige von uns trainieren nur mit Kettlebells, aber wir sind in der Minderheit. In fast allen Home-Gyms und Fitness-Studio stehen so viele andere Geräte, die auch eifrig genutzt werden.

Und es gibt Millionen Sportler aus anderen Disziplinen, denen die Kettlebell viel helfen kann. Der Kettlebell-Pionier Pavel Tsatsouline hat sogar behauptet, er könne jeden Sportler noch stärker machen, ob Gewichtheber oder Marathon-Läufer.

Kampfsport (Boxen, Judo, MMA)

Kettlebell-Übungen fördern Explosiv-Kraft, Stabilität und Ausdauer – alles essenziell für Kampfsportler. Besonders Swings, Cleans und Snatches stärken die Hüftstreckung, während Bottom-up-Presses die Griffkraft und Stabilität der Schulter-Gelenke verbessern. Zudem fördert das einseitige Training mit Kettlebells die Rumpf-Stabilität, was für Schläge und Würfe entscheidend ist.

Laufen (Marathon, Sprint)

Läufer profitieren von stärkerem Rumpf- und Bein-Training mit der Kettlebell. Einbeinige Übungen wie der Bulgarian Split Squat oder der Suitcase Deadlift verbessern die Stabilität und reduzieren das Verletzungs-Risiko. Swings und High Pulls stärken die hintere Muskelkette und optimieren den Laufstil.

Golf

Eine explosive Hüftrotation und stabile Schultern sind im Golfsport entscheidend. Übungen wie die Kettlebell Windmill oder der Turkish Get-up helfen Golfern, ihre Beweglichkeit und Kraft zu verbessern, während Swings die Schnellkraft beim Abschlag fördern.

Radsport (Straßenrennen, Mountainbike)

Radfahrer profitieren von stärkeren Beinen, einer besseren Haltung und einer stabileren Rumpf-Muskulatur. Front Squats mit der Kettlebell und der Deadlift mit einer schweren Kugel stärken die Beine, während Loaded Carries (z. B. der Farmer’s Walk) die Griffkraft und die allgemeine Ausdauer erhöhen.

Tennis

Im Tennis sind eine explosive Beinarbeit, eine stabile Schulterpartie und eine starke Rumpfmuskulatur entscheidend. Kettlebell-Training mit Bottom-up-Presses und Turkish Get Ups verbessert die Schulterstabilität, während Swings und Rotationsübungen die Explosivität und Balance fördern.

Skifahren

Skifahrer brauchen kräftige Beine, eine stabile Rumpfmuskulatur und eine gute Beweglichkeit. Goblet Squats, Kettlebell Swings und seitliche Ausfallschritte mit der Kugel verbessern die Bein- und Rumpfkraft, was für mehr Kontrolle und weniger Ermüdung auf der Piste sorgt.

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Training und Workout

Nicht immer im Mittelpunkt

Die Kettlebell ist ein ideales Gerät im funktionalen Training, denn sie bringt Stabilität, Koordination und funktionale Kraft. Dennoch wird sie oft durch andere Geräte ergänzt, die sich besser für andere Ziele eignen

  • Fokus auf Vielfalt

Im funktionalen Training wird eine breite Auswahl an Geräten eingesetzt, darunter Langhanteln, Medizinbälle, Ringe und Bänder. Dieser vielseitige Ansatz trainiert den Körper in verschiedenen Bewegungsmustern und Kraftbereichen. Die Kettlebell wird häufig nur als eines von vielen Geräten genutzt, um Abwechslung ins Training zu bringen

  • Häufiger Einsatz von Langhanteln

Viele funktionale Trainings-Programme legen besonderen Wert auf Übungen mit der Langhantel, da sie für das Training von Maximalkraft und Explosivität sehr effektiv ist. Bewegungen wie Squats, Deadlifts oder Overhead Presses lassen sich mit der Langhantel effizient durchführen und leicht progressiv steigern. Deshalb ist die Langhantel für Maximalkraft besser geeignet

  • Technischer Anspruch

Viele Kettlebell-Übungen erfordern hohe Präzision und eine gute Körperbeherrschung. Übungen wie der Turkish Get Up oder Kettlebell Snatch sind komplex und benötigen einiges an Übung, um sie korrekt und sicher auszuführen. Im funktionalen Training mit intensiven und schnellen Workouts bergen diese komplexen Bewegungen ein erhöhtes Risiko, da eine unsaubere Ausführung zu Verletzungen führen kann

  • Verfügbarkeit und Handhabung

In vielen Studios stehen Langhanteln in verschiedenen Gewichten zur Verfügung, was das Training mit hohen Lasten einfacher macht. Mit Kettlebells lassen sich zwar schwere Gewichte bis zu einem gewissen Punkt progressiv steigern, aber es ist schwieriger, sehr hohe Lasten zu verwenden oder zu beschaffen. Diese Herausforderung schränkt die Verwendung der Kettlebell ein, sobald Kraft und Maximalkraft ein vorrangiges Trainingsziel sind.

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Bodybuilding Fitness Training und Workout

Kraft statt Muskeln

Du willst Oberarme wie ein Türsteher, dazu noch einen Sixpack-Bauch? Leider müssen wir dir sagen, dass du dann mit der Kettlebell nicht richtig liegst.

Die Trainer und Autoren des Kettlebell-Trainings betonen oft, dass es vor allem Kraft und Stärke fördert, aber keine „Show-Muskeln“ erzeugt, also eine ästhetische und gut sichtbare Muskel-Definition. 

Hier sind einige Gründe dafür:

Funktionale Kraft

Kettlebell-Training soll in erster Linie funktionale Kraft entwickeln. Die Übungen verbessern die allgemeine Körperkraft, Stabilität und Beweglichkeit und vernachlässigen die isolierte Muskel-Hypertrophie, die oft mit ästhetischen Zielen verbunden ist

Ganzkörper-Training

Kettlebell-Übungen wie der Kettlebell Swing, der Turkish Get Up und der Snatch fordern viele Muskelgruppen gleichzeitig. Dies fördert die Koordination und die Entwicklung einer ausgewogenen Muskulatur, anstatt bestimmte Muskelgruppen isoliert auszuformen

Hoher Kalorienverbrauch

Kettlebell-Training ist oft sehr intensiv und verursacht einen hohen Kalorien-Verbrauch. Dadurch sind die trainierten Muskeln zwar stark, aber weniger ausgeprägt sichtbar, weil der Körper insgesamt weniger Fettgewebe aufbaut oder sogar abbaut

Kraft-Ausdauer und Explosivität

Viele Kettlebell-Übungen fördern sowohl Kraft als auch Ausdauer und Explosivität. Dieses Training führt nicht zur maximalen Muskel-Hypertrophie wie im Bodybuilding mit gezieltem Muskelwachstum

Trainings-Effektivität

Kettlebell-Training ist mit kurzen, intensiven Workouts auf Effizienz ausgelegt. Diese Methode verbessert Kraft und Fitness, ist aber nicht optimal für diejenigen, die ihre Zeit in das gezielte Aufbauen von Muskelmasse investieren möchten

Kurz: Das Kettlebell-Training bringt allgemeine Fitness, Kraft und Beweglichkeit, kann aber nicht die Muskelmasse definieren wie das klassische Bodybuilding.

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