Poly-Neuropathie trifft viele Menschen, besonders im Alter oder bei Diabetes. Taubheits-Gefühle, Muskel-Schwäche und Gleichgewichts-Probleme sind die häufigsten Symptome. Deine Kettlebell kann dagegen viel bewirken.
Hier drei sinnvolle Kettlebell-Übungen bei Poly-Neuropathie – funktionell, sicher und wirkungsvoll:
1. Der Kettlebell Deadlift
Das klassische Kreuzheben, eine Grundübung im Gewicht-Heben und Body-Building, kräftigt Beine, Gesäß und Rücken. Er verbessert die Stand-Festigkeit und trainiert das Zusammen-Spiel von Muskeln und Nerven.
So geht’s:
- Stelle die Kettlebell mittig zwischen deine Füße, der Griff rechtwinklig dazu
- Greife die Kettlebell mit beiden Händen
- Strecke deinen Rücken, beuge die Hüften
- Drücke deine Beine in den Boden – ohne ruckartige Bewegungen
Tipp: Beginne mit 12 kg oder 16 kg, je nach Kraft. Führe 3 Sätze mit je 8 Wiederholungen durch, langsam und konzentriert.
2. Der Goblet Squat
Die Kniebeuge mit der Kettlebell vor der Brust stärkt Beine, Rumpf und Gleichgewicht. Die Übung hilft besonders beim Treppen-Steigen, Aufstehen und sicheren Gehen.
So geht’s:
- Halte die Kettlebell am Griff oder an den Hörnern vor der Brust
- Füße schulterbreit, leicht nach außen
- Gehe langsam in die Knie – so tief, wie es stabil möglich ist
- Drücke dich kontrolliert nach oben
Tipp: Starte mit 8 kg oder 12 kg. Mache 3 x 6 bis 10 Wiederholungen, ganz in deinem Tempo.
3. Der Farmer’s Walk
Gehen mit Zusatz-Gewicht verbessert die Gang-Kontrolle, trainiert die Rumpf-Stabilität und aktiviert wichtige Muskel-Ketten. Gleichzeitig wird die Griff-Kraft gestärkt, ein Plus für Alltags-Sicherheit.
So geht’s:
- Hebe eine Kettlebell sicher an
- Trage sie einarmig oder beidseitig wie Einkaufstaschen
- Gehe geradeaus, mit aufrechter Haltung und kleinen, sicheren Schritten
- Kehre um, sobald du dich instabil fühlst
Tipp: 8 kg bis 16 kg reichen meist aus. Beginne mit kurzen Distanzen von 5 m bis 10 m und steigere dich langsam.
Das Fazit
Kettlebell-Training kann auch bei Poly-Neuropathie sinnvoll sein – wenn es angepasst, achtsam und regelmäßig durchgeführt wird. Wichtig: Die Kontrolle steht immer über der Intensität. Im Zweifel lieber mit leichten Gewichten beginnen und bei Unsicherheit ärztlichen oder physio-therapeutischen Rat einholen. Dein Nervensystem wird es dir danken.