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Kettlebell München Tagebuch

Karl Valentin und die Kettlebell

Im „Valentin-Karlstadt-Musäum“ in München gibt’s diese Fotografie (9 x 14 cm) von 1911. Sie zeigt den Komiker Karl Valentin (1882 bis 1948) hinter einer „Kugelhantel“ oder „Rundgewicht“, wie Kettlebells damals hießen.

Der in München geborene Karl Valentin galt als einer der populärsten Entertainer der Stadt, bekannt wurde auch seine Partnerin Liesl Karlstadt. Die Texte, Stücke und Filme der beiden sind heute noch bekannt. 

Die Szene mit der Kugelhantel wurde bis 1921 auf mehreren Bühnen aufgeführt. Zum Programm gehörten eine Riesendame, ein Mann mit Riesenohren, der Mann mit Eisenmagen und das Muskel-Phänomen Karl Valentin als Herkules.

(In München legt man großen Wert darauf, dass der Name Valentin mit „F“ gesprochen wird, so wie in „Vater“, „Vogel“ oder „vielleicht“.)

Das Valentin-Karlstadt-Musäum ist im Isartor in München untergebracht, nur wenige Gehminuten von Marienplatz entfernt. Das Museum ist wegen Umbau geschlossen und soll im Frühjahr 2026 wieder öffnen.

Kraftsport vor 100 Jahren

Zwischen 1900 und 1940 erlebte der Kraftsport in Deutschland eine Blütezeit, geprägt durch die Traditionen des Turnens und der Körperkultur. Die Kugelhantel, auch als „Rundgewicht“ bekannt, war ein beliebtes Trainings-Gerät. Da robust und leicht herzustellen, fand sie in Vereinen und privaten Haushalten eine rege Verbreitung.

Im organisierten Sport waren „Rundgewichts-Riegen“ eine Gruppen von Sportlern, die gemeinsam trainierten und oft auch Choreografien mit Kraft und Harmonie inszenierten. Bei öffentlichen Wettkämpfen standen das Reißen und Stoßen im Mittelpunkt.

Die Tradition der Kugelhantel und Rundgewichts-Riegen legte die Grundlage des modernen Trainings. Viele Übungen, die heute als funktionelles Training bekannt sind, haben ihren Ursprung aus dieser Zeit.

Foto (1): Valentin-Karlstadt-Musäum, München

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