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Fitness-Studio Tagebuch

Mit Kettlebells auf hoher See

Endlich haben wir uns diesen Urlaub gegönnt: Eine Kreuzfahrt mit „Mein Schiff 1“ rund um die Kanaren, Endpunkt und Ziel ist Las Palmas auf Gran Canaria. An Bord gibt es fast alles, was den Urlaub angenehm macht, darunter auch einige Kettlebells. Aber dazu später mehr.

Unser Schiff wurde 2018 vom Stapel gelassen, hat eine Länge von etwa 316 Metern und fasst über 2.800 Passagiere. „Mein Schiff 1“ bietet eine ganze Welt auf 15 Decks mit Unterhaltung und Gastronomie. (Im Fahrstuhl ist Deck 16 das höchste, aber Deck 13 fehlt.)

Das Fitness-Studio im 15. Deck ist rund um die Uhr geöffnet. Dort gibt’s endlos Cardio-Geräte, die wichtigsten Kraftmaschinen und einen kleinen Freihantel-Bereich. Ganz hinten in der Ecke entdecke ich sogar 8 Kettlebells!

Sie haben ein Gewicht von 4 kg bis 20 kg, die reichen für ein solides Workout. Leider sind die Kettlebells nicht aus Gusseisen oder Stahl, sondern nur aus Kunststoff. Eine Bildersuche mit Google ergibt, dass die Kunststoff-Kettlebells aus der „Stylish“-Reihe von Gorilla Sports stammen müssten.

Sie sind nicht wirklich optimal für ein seriöses Training, vor allem der Griffbügel ist viel zu breit, um die Kettlebell solide zu greifen.  Ich stelle fest, dass ich damit weniger Reps schaffe als mit einer ergonomisch durchdachten Kettlebell anderer Hersteller.

Erster Besuch des Fitness-Studios an einem See-Tag: Das Schiff kämpft sich durch hohe Wellen, der Boden schwankt bedenklich. Viel zu hoch das Risiko von Stürzen oder fallenden Kettlebells. Also keine Chance auf ein sinnvolles Training heute. Damit sich der heutige Besuch lohnt, gibt’s mehrere Sätze am Zugturm. Immerhin.

Also warte ich auf eine Ankerzeit des Schiffes im Hafen von Arrecife auf Lanzarote. Nächster Besuch im Fitness-Studio. In der Kettlebell-Ecke trainiert eine jüngere Dame Deadlifts mit 8 kg.

Ich ziehe einen Workout durch, bei dem ich jede Kettlebell einmal in der Hand habe. Eines bleibt mir klar: Diese Modelle aus Kunststoff sind wirklich nicht zu empfehlen. Aber nicht, weil sie aus Plastik sind, sondern wegen der unmöglichen Griff-Ergonomie.

Nach dem Workout besuche ich noch den „Spa & Meer“ Wellness-Bereich. Der liegt in einem der höchsten Decks von „Mein Schiff 1“ und bietet einen unvergesslichen Ausblick auf die Stadt und den Horizont. Hier soll man sich erholen, hier kann man sich erholen.

So geht Urlaub!

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