Eine Kettlebell kann wie eine Bombe sein. Nicht richtig festgehalten, zu viel Dynamik oder einfach Pech: Wo diese Eisenkugel einschlägt, kracht’s!
Kein Problem im Fitness-Studio. Dort sind die Böden auf Belastungen wie diese ausgelegt. Anders bei dir im Home-Gym: Wenn du auf Parkett oder Laminat übst, kann deine Kettlebell üble Dellen und Kratzer hinterlassen.
Also musst du den Boden vor dem Gewicht deiner Kettlebell schützen, vor allem wenn du mit schweren Gewichten trainierst oder mehrere Kettlebells auf einem Ständer ablegst.
- Zur Not tut’s ein Stück Karton, auf die richtige Größe zugeschnitten. Kostet nix, sieht aber auch nicht cool aus
- Ein Handtuch unter der Kettlebell hilft auch, wirkt auch nicht sehr elegant
- Eine Fußmatte ist überall zu kriegen und hat eine sehr praktische Größe für eine oder zwei Kettlebells

Das sind drei Beispiele, wie du dir mit wenig Geld helfen kannst. Aber sehen wir uns einmal in professionellen Studios um.
Eine Sportmatte aus Schaumstoff ist viel, viel praktischer und ästhetischer. Du erhältst sie als Bodenschutzmatte oder Fallschutzmatte im Baumarkt, die sind günstig, oder als Yoga- oder Gymnastik-Matte im Sporthandel für etwas mehr Geld.
Sportmatten sind in vielen Größen und Farben erhältlich. Einige werden im Set angeboten, mit den eingekerbten und verzahnten Endstücken kannst du den Bodenschutz im Home-Gym wie ein Puzzle zusammenbauen. Wenn du mit schweren Kettlebells trainierst, die du mit einem dumpfen Geräusch aufsetzst, bietet diese Unterlage auch etwas Schallschutz.
Bei jeder Matte musst du etwas Wichtiges bedenken: Die Dynamik deiner Kettlebell setzt einen absolut stabilen Stand voraus. Eine Yogamatte aber gibt leicht nach und passt sich deinem Fuß an. Wenn du auf einer Matte stehst, wird deine Position etwas labiler.
Kurz: Eine Matte eignet sich optimal als Unterlage für Gymnastik oder Yoga, beim Kettlebell-Training aber nur zur Ablage der Gewichte. Also:
- Schuhe ausziehen
- Auf dem Fußboden stehen und trainieren
- Auf der Matte die Kettlebell ablegen.

Sportler fast aller Disziplinen bringen sich mit Kraft-Training in Form. Im Kampfsport, wo Explosivkraft und Schnelligkeit besonders zählen, setzen Trainer und Studios ebenfalls auf die Kettlebell. Wir sprachen mit Rob Ament von der Fighting & Fitness Academy in München.
Pavel Tsatsouline, Pionier des Kettlebell-Trainings im Westen, hat mehrere Bücher geschrieben. Neben dem Klassiker „Enter the Kettlebell“ beschäftigt er sich auch mit Gewichtheben in „Power to the People“ und Eigengewichts-Übungen in „The Naked Warrior“.
2001 veröffentlichte Dragon Door das Buch „The Russian Kettlebell Challenge“ (RKC) von Pavel Tsatsouline. Zu dieser Zeit war die Kettlebell im Westen noch immer fast unbekannt, es gab keine anderen Bücher oder Kurse, das Internet lag noch in den Kinderschuhen.
2012 stieg Pavel aus und gründete Strong First, sein derzeitiges Institut zur Förderung des Kettlebell-Sports weltweit.
Das Training mit freien Gewichten – dazu gehört auch die Kettlebell – gehört weltweit zu den wichtigsten Fitness-Trends des Jahres. Das ergab eine Studie des American College of Sports Medicine (ACSM) aus Indianapolis.